Speicherstadt Digital

01. Apr. 2017 bis 31. März 2018

Die Hamburger Speicherstadt digital für alle erlebbar zu machen, ist das Ziel des Projekts »Speicherstadt digital«. Im Projekt wird eine kostenlose App für die Betriebssysteme Android und iOS entwickelt, die die Geschichte des Hamburger UNESCO-Welterbes vermittelt. Das Forschungsteam von Fraunhofer FOKUS hat den Augmented-Reality-Modus in der App entwickelt – von der Benutzeroberfläche, über die GPS-basierte Navigation zum Sweet Spot bis hin zur perspektivischen Bildanpassung.

Die App »Speicherstadt digital« gibt es für die Betriebssysteme Android und iOS. Sie ist kostenlos und vermittelt auf anschauliche Weise die Geschichte des Ham-burger UNESCO-Welterbes. Viele historische Fotos lassen vergangene Zeiten der historischen Speicherstadt lebendig werden. Sie stammen zum Beispiel aus den Archiven der Stiftung Historische Museen Hamburg, der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und aus dem Staatsarchiv. Durch erläuternde Texte und Zeit-zeugenberichte erfährt man mehr über die Entstehung der Speicherstadt und das tägliche Leben dort. Eine Kartenansicht ermöglicht eine schnelle Orientierung und zeigt, wo sich Sehenswürdigkeiten befinden. Vor Ort kann jeder mittels Aug-mented Reality auf dem eigenen Smartphone oder Tablet den direkten Vergleich zwischen heute und damals ziehen. Den Besucherinnen und Besuchern, die durch die App ihre Umgebung betrachten, werden historische Aufnahmen eingespielt und sie können erleben, wie die Speicherstadt früher aussah.

In der Kartenübersicht der App »Speicherstadt digital« sind alle AR-Standorte in der Speicherstadt markiert. Wechselt der Nutzer in den AR-Modus, schaltet das Display auf die aktuelle Kamerasicht um. Hier kann er den AR-Standort auswählen, zu dem er dann GPS-basiert mit Pfeilen gelotst wird. Befindet er sich in der Nähe des Ziels, zeigt eine eingeblendete Markierung auf dem Weg den so genannten »Sweet Spot» an. Das ist der optimale Betrachtungspunkt des ausgewählten Bildes. Steht der Nutzer in der Nähe dieser Stelle, fügt sich das historische Foto optimal in das aktuelle Kamerabild ein. Die Sensoren im Mobilgerät, wie der elektronische Kompass und der Neigungssensor, werden sowohl für die Navigation als auch für die perspektivische Anpassung des Bildes genutzt. Zusätzlich werden Transparenzeffekte an den Bildrändern berechnet, damit ein möglichst nahtloses Gesamtbild entsteht.

»Speicherstadt digital« wird von der Behörde für Kultur und Medien initiiert. Am Projekt sind neben Fraunhofer FOKUS auch die Behörde für Kultur und Medien, Dataport, die Stiftung Historische Museen Hamburg, der Norddeutsche Rundfunk, Google Arts & Culture, die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), HITec, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), IG Kulturquartier sowie die Universität Hamburg und Wilhelm.tel beteiligt.