Transferstelle im Rahmen der Initiative »IT-Sicherheit in der Wirtschaft« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi)
01. Jan. 2020 bis 30. Juni 2023
Zum Jahresbeginn 2020 startete das dreijährige Projekt »Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand (TISiM)« im Rahmen der Initiative »IT-Sicherheit in der Wirtschaft« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). In diesem Rahmen unterstützen die Geschäftsbereiche Digital Public Services (DPS) und Electronic Safety Systems (ESPRI) des Fraunhofer-Institutes für Offene Kommunikationssysteme FOKUS Unternehmen aus dem Mittelstand mit aktuellen Informationen und praxisbezogenen Trainings, um sich gegen Cyberangriffe zu schützen.
Aufgabe / Problemstellung
Digitale Technologien steigern die Möglichkeiten, auf den Märkten zu agieren, Wertschöpfungs- wie Einsparpotentiale zu erkennen und effizienter zu werden. Doch häufig hinkt die Informationssicherheit in den Unternehmen den Chancen der Digitalen Transformation hinterher. Gefahren werden nicht erkannt oder falsch eingeschätzt. Gerade in kleineren und mittelständischen Unternehmen (KMU) mangelt es oft an finanziellen Möglichkeiten und Kompetenzen, um ein IT-Sicherheits-Managementsystem einzuführen und umzusetzen.
Viele KMU stehen vor der Herausforderung, aus einer Vielzahl von bestehenden Angeboten die passenden zu finden und umzusetzen. Das BMWi hat daher die Einrichtung einer »Transferstelle IT-Sicherheit in der Wirtschaft« beschlossen, die bundesweit Unternehmen in ihren individuellen Situationen dabei unterstützen soll.
Bundesminister Peter Altmaier: »Der Mittelstand ist ein Garant für Wachstum, Innovation und Beschäftigung in Deutschland. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sind aber immer häufiger Opfer von Cyberangriffen. Mit der Transferstelle schafft das Bundeswirtschaftsministerium jetzt erstmalig eine Anlaufstelle für IT-Sicherheit speziell für den Mittelstand und das Handwerk. Mit konkreten und praxisnahen Informations- und Unterstützungsangeboten wollen wir die Unternehmen fit machen im Umgang mit den Gefahren durch Cyberattacken.«
Lösungsansatz
Ab Sommer 2020 erhalten kleine und mittelständische Betriebe - entsprechend ihrer Eigenschaften wie etwa Größe, Branche und IT-Architektur - geeignete Angebote vermittelt, die von der Transferstelle zuvor kuratiert wurden. Die Ansprache erfolgt digital sowie auch vor Ort: Dazu werden 80 Schaufenster bei Kammern und weiteren Anlaufstellen eingerichtet. Auch mobile Ratgeberteams werden bundesweit bereitstehen.
Die beiden Institute Fraunhofer FOKUS und Fraunhofer IAO haben im Rahmen des Projekts eine Lösung entwickelt, die es den KMUs ermöglicht, ohne aufwändige Vorarbeiten potenzielle Gefährdungen für ihr Unternehmen aufzuspüren. Zudem erhalten sie konkrete Handlungsempfehlungen zu IT-Sicherheitsmaßnahmen im Betrieb. Damit hat das Projekt einen Beitrag geleistet, um relevantes IT-Sicherheitswissen und Angebote einfach zugänglich zu machen sowie die Sensibilisierung der Belegschaft gegenüber Bedrohungslagen zu stärken.
Sec-O-Mat ab Frühjahr 2021 im Einsatz
Am 15. April 2021 hat TISiM den Sec-O-Mat veröffentlicht: mit dem Tool können kleine und mittelständische Unternehmen, Selbständige und Freiberufler online einen passgenauen Aktionsplan für mehr IT-Sicherheit erstellen.
Partner des Konsortialprojekts
Im Projekt Transferstelle »IT-Sicherheit in der Wirtschaft« kooperierten Fraunhofer FOKUS, Fraunhofer IAO, Deutschland sicher im Netz e.V. (DSiN, Konsortialführer), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag sowie die Hochschule Mannheim. Die Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand wurde gefördert durch die Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.