Fahrzeug-zu-X-Kommunikation: Fraunhofer FOKUS und Huawei setzen erstmals in Deutschland LTE-V2X-Produkte ein
News vom 01. Okt. 2018
LTE-Vehicle-to-anything (V2X) heißt die neue Spezifikation für eine direkte Kommunikation im Verkehr. Fraunhofer FOKUS integriert die ersten kommerziellen LTE-V2X-Produkte von Huawei, die für die Netztechnik in den Basisstationen am Straßenrand und in den Autos sorgen, in ihr digitales Testfeld in Berlin. Fahrzeuge können so zum Beispiel noch schneller vor einem Pannenfahrzeug gewarnt werden.
Die Verbesserung der Verkehrssicherheit durch intelligente Verkehrssysteme ist ein wesentlicher Vorteil, der vom zunehmend vernetzten Fahren auf dem Weg zum vollständig autonomen Fahren erwartet wird. LTE-V2X ist eine Technologie für eine direkte Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation sowie Fahrzeug-zu-Infrastruktur- oder Fahrzeug-zu-Netzwerk-Kommunikation. Sie gilt international als grundlegende Voraussetzung für den vernetzten Fahrzeugbetrieb und als Basis für die zukünftige 5G-Nutzung. Die LTE-Erweiterung ermöglicht den direkten Austausch von Daten im Verkehr – ohne den Umweg über ein zentrales Backend wie beim 3G-Standard. Die vernetzten Autos können so Angaben wie Position, Geschwindigkeit oder ein Hindernis noch schneller und robuster an alle anderen vernetzten Fahrzeuge in der Umgebung kommunizieren.
Huawei bietet als ein führender Mobilfunkausrüster erste kommerzielle LTE-V2X-basierte Produkte für den Straßen- und Fahrzeugbereich. Nun planen die Huawei Technologies Deutschland GmbH und das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme, die Huawei LTE-V2X-Produkte in das von Fraunhofer FOKUS betriebene Digitale Testfeld Stadtverkehr in Berlin zu integrieren.
Aufsetzend auf langjährige Arbeiten der europäischen Standardisierungsorganisation ETSI am WLAN-V2X-Standard werden im Testfeld verschiedene Anwendungsfälle auf Basis der nun kommerziell verfügbaren LTE-V2X-Übertragungstechnologie entwickelt.