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Studie untersucht Wettbewerbsfähigkeit Europas

News vom 27. Jan. 2022

Der Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit Europas basieren zum großen Teil auf Technologien wie Informations- und Kommunikationstechnologien, Künstlicher Intelligenz oder dem Einsatz neuer bzw. verbesserter Materialien wie Polymeren, Metallen oder Legierungen. Oftmals ist Europa in diesen Bereichen jedoch von nicht-europäischen Ländern abhängig. In der jetzt veröffentlichten Studie »Key enabling technologies for Europe´s technological sovereignty« wurden im Auftrag des Europäischen Parlaments sowohl Schlüsseltechnologien als auch Schlüsselelemente für die technologische Souveränität Europas definiert und analysiert. Wissenschaftler von Fraunhofer FOKUS haben an der Studie mitgearbeitet.

Zu den Schlüsselelementen zählen technologische, wirtschaftliche und regulatorische Voraussetzungen. So sollten bspw. europäische Forschungs- und Entwicklungskompetenzen (F&E) eine starke Wissensbasis bei kritischen Technologien schaffen. Auch eine Führungsposition bei der Entwicklung von Schlüsseltechnologien (key enabling technologies (KETs)) und die Fähigkeit, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in Marktprodukte umzuwandeln, können zur wirtschaftlichen Stärkung Europas beitragen. Darüber hinaus können regulatorische Voraussetzungen, wie die Entwicklung von Richtlinien und Standards, die europäische Werte in die globale Regulierung und Standardisierung einbringen, zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen.

Neben den Schlüsselelementen analysiert die Studie sechs Schlüsseltechnologien (KETs) für Europa. Dazu zählen die Bereiche advanced manufacturing, advanced (nano)materials, life-science technologies, micro/nano-electronics und photonics, artificial intelligence sowie security und connectivity technologies.

Das Ergebnis der Analyse zeigt, dass Europa trotz großer Anstrengungen bei der Entwicklung von Schlüsseltechnologien nicht mit China und den Vereinigten Staaten von Amerika mithalten kann. Hier fehlt es oft an einer ausreichenden F&E-Finanzierung, insbesondere im privaten Sektor. Auch ein Mangel an qualifizierten technischen Fähigkeiten und führenden Industrieunternehmen macht sich bemerkbar. Trotz guter Ideen und Unternehmen verliert Europa gegenüber nicht-europäischen Wettbewerbern. Um dieser Tendenz entgegen steuern zu können, wurden diverse Handlungsempfehlungen erarbeitet und aufbereitet.

Fraunhofer FOKUS hat sich im Rahmen der Studie intensiv mit den sechs Schlüsseltechnologien auseinandergesetzt, die für die technologische Souveränität Europas von zentraler Bedeutung sind: Für jede der vorgestellten Schlüsseltechnologien wurde eine Definition erarbeitet, ihre Hauptanwendungen beschrieben sowie ihre Bedeutung und ihr Potenzial für Europa im Hinblick auf die technologische Souveränität und die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen analysiert. In diesem Zusammenhang wurden auch die wichtigsten Herausforderungen und Anforderungen entlang der technologischen Wertschöpfungskette aufgezeigt.


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