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Prototyp der Datenplattform »SoFinData« startet: Sozialausgaben der Berliner Verwaltung datenbasiert steuern

News vom 21. Jan. 2022

Wie kann die Berliner Verwaltung Sozialausgaben in den Bereichen Pflege, Eingliederungshilfe und Hilfen zur Erziehung ressortübergreifend besser steuern? Die Datenplattform »SoFinData« zeigt prototypisch, wie Entwicklungen auf Basis von standardisierten Kennzahlen einheitlich abgebildet und für Analysen, Berichtswesen oder Prognosen eingesetzt werden können.

Das Land Berlin kann auf viele verschiedene Daten aus unterschiedlichsten Quellen zugreifen. Nicht immer ist es einfach, sondern oft zeitaufwendig, die richtigen und vollständigen Daten zu finden und zu identifizieren. Genau hier setzt das Projekt »Integrierte Sozial- und Finanzplanung (SoFinData)« an. Es zielt auf eine einheitliche, landesweite Planungs- und Steuerungsgrundlage ab, um Sozialausgaben ressourceneffizient steuern zu können. Fach- und Finanzdaten aus den Bereichen Pflege, Eingliederungshilfe und Hilfen zur Erziehung dienen dabei als Basis.

Pilot-Plattform bildet mit standardisierter Datenbasis Entwicklungen einheitlich ab

Unter der Federführung der Senatsverwaltung für Finanzen gemeinsam mit einer Vielzahl von Beteiligten der Berliner Verwaltung ist eine verwaltungsinterne Datenplattform als Prototyp entstanden, der eine abgestimmte Datengrundlage aus dem Jahr 2020 enthält. Mit »SoFinData« sollen längerfristig Daten aus unterschiedlichsten Quellen und Formaten extrahiert und an zentraler Stelle aufbereitet werden. Die Prototyp-Plattform ermöglicht es in einem ersten Schritt, standardisierte Kennzahlen und deren Entwicklung einheitlich abzubilden. Perspektivisch können so auf Basis dieser Datenplattform Analysen, Prognosen und Berichte erstellt werden.

Sozial- und Finanzplanung zusammen denken, um Ressourcen effizient zu nutzen

Indem Daten aus der Sozialplanung sowie der Finanz- und Haushaltsplanung in die Prototyp-Plattform einfließen, ist ein Anfang für eine zentrale Datengrundlage geschaffen. 

Potentiale ergeben sich dadurch, dass Fach- und Kontextdaten miteinander verbunden werden können. Zentrale Fragestellungen des sozialen Miteinanders in dieser Stadt, speziell in den Bereichen Pflege, Eingliederungshilfe und Hilfe zur Erziehung können sachgerechter beantwortet werden.

Dank offener Standards und Cloud-Technologien lässt sich die Plattform einfach in die bestehende Umgebung integrieren und zusammen mit bereits eingesetzten Services verwenden.

Wissenschaftliche Begleitung durch die Fachleute von Fraunhofer FOKUS

Fraunhofer FOKUS begleitete das Projekt von Anfang an als Wissenschaftspartner und brachte Expertenwissen rund um die Datenanalyse und -steuerung wie auch kollaborative Arbeitstechniken ein. Das Team hat dabei unterstützt, Datenquellen in der heterogenen Datenlandschaft zu identifizieren und ein Kennzahlensystem für SoFinData zu entwickeln. Um die Zusammenarbeit mit diversen Beteiligten in Corona-Zeiten so einfach und effizient wie möglich zu gestalten, hat das Wissenschaftsteam die digitale Kollaborationsplattform »Confluence« eingerichtet und rundum betreut.

Im nächsten Schritt soll die Pilot-Plattform evaluiert und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.