Urbane digitale Plattform
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Referenzarchitekturmodell für effiziente Smart City Anwendungen 

News vom 05. Dez. 2017

Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) hat die »DIN SPEC 91357 – Referenzarchitekturmodell Offene Urbane Plattform (OUP)« angenommen. Die unter der Beteiligung von Fraunhofer FOKUS entworfene Referenzarchitektur wird damit zu einer akzeptierten Vorlage für die Entwicklung von integrierten digitalen Smart City Lösungen. Die DIN SPEC 91357 steht nun in englischer Sprache zur Verfügung. 

Mit der Jahrtausendwende brach eine neue Ära an: das digitale Zeitalter. In nur knapp zehn Jahren vollzog sich die fast vollständige Digitalisierung von Informationen. Städte werden durch die digitale Revolution dabei weiterhin vor neue Herausforderungen gestellt – gerade bei der Bereitstellung von urbanen Daten durch Stadtverwaltungen und über Portale (z. B. Open Data Portale). Oftmals werden diese Daten unabhängig voneinander erfasst und verbreitet, wodurch potentielle Synergien kaum beziehungsweise gar nicht genutzt werden. Für städtische Dienste und Daten ergibt sich daher die Frage, wie man sie effizient verwalten, kontrollieren, mit ihnen arbeiten und sie bereitstellen kann.

Dafür ist ein logischer digitaler Rahmen notwendig, der mithilfe einer Referenzarchitektur bereitgestellt werden kann. Eine solche »städtische Plattform« – auch Open Urban Platform (OUP) genannt – führt alle Daten und Dienste zusammen.

Ziel ist es, ein standardisiertes Rahmenwerk zu erschaffen, zu dem technische Komponenten verschiedener Hersteller konform sind. Damit wird nicht nur ein effizienter Austausch, sondern auch eine unkomplizierte Nutzung urbaner Daten über verschiedene Infrastrukturen hinweg möglich.

Im Jahr 2016 wurde zu diesem Zweck ein DIN SPEC Konsortium unter der Beteiligung vom Fraunhofer-Institut FOKUS, mehrerer deutscher Städte sowie namhaften Industrievertretern gegründet. Diskutiert wurden unter anderem eGovernance, mobile Applikationen/Dienste sowie IoT/Sensornetze im urbanen Raum. Ziel war es, eine integrierte städtische Infrastruktur zu entwickeln. Zusammen mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft wurde dafür eine Referenzarchitektur entworfen.