REFLOW als Best-Practice-Beispiel von Horizon 2020 ausgewählt
News vom 20. Jan. 2021
Das Projekt REFLOW, das durch optimierte Kreislaufwirtschaft die Nachhaltigkeit von Städten und stadtnahen Gebieten langfristig verbessern möchte, wurde als Best-Practice-Beispiel in den »Integration of Social Sciences and Humanities in Horizon 2020«-Monitoringbericht aufgenommen. Der Geschäftsbereich Digital Public Services von Fraunhofer FOKUS unterstützt REFLOW als technischer Partner sowie als Teil des Berliner Pilotprojektes.
REFLOW ist eines von über 20.000 durch »Horizon 2020« – dem Förderprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union - unterstützen Forschungsprojekte. Ziel ist die Entwicklung regenerativer Städte durch Transformation von städtischen Materialflüsse: Abfälle verschiedenster Art sollen umfassender und effizienter als heute zurück in den Materialkreislauf gespeist und damit zur wertvollen Ressource werden – im Sinne der verbesserten Nachhaltigkeit von Städten und stadtnahen Gebieten. In sechs Pilotstädten (Amsterdam, Berlin, Cluj Napoca, Mailand, Paris und Vejle) wird während der dreijährigen Projektlaufzeit erprobt, wie der systemische Wandel zu regenerativen und nachhaltigen Städten erfolgen kann. Die Themen reichen dabei vom lokalen Umgang mit Textilien oder Plastik über den Lebensmittelkonsum bis hin zum Verbrauch von Energie.
Ausschlaggebend für die Wahl von REFLOW als Best-Practice-Beispiel in den »Horizon 2020«-Monitoringbericht war insbesondere der innovative Ansatz des Projekts: Neben der technischen Komponente werden soziale, ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen berücksichtigt und verschiedene gesellschaftliche Akteure – lokale Behörden, Bürgerinnen und Bürger, KMUS, Branchenführer sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – in die Entwicklung der Lösungsansätze einbezogen. »Viele gesellschaftliche Herausforderungen, die durch Forschung und Innovation angegangen werden müssen, sind zu komplex, um von einer einzelnen wissenschaftlichen Disziplin (oder sogar einigen wenigen) bewältigt zu werden. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die COVID-19-Pandemie, zu deren Auswirkungen sozioökonomische Umwälzungen und erhebliche kulturelle und verhaltensbezogene Veränderungen gehören. Technische Lösungen sind oft die Voraussetzung für neue politische Ergebnisse, reichen aber alleine nicht aus, um eine sinnvolle Wirkung zu erzielen.«, betont Jean-Eric Paquet, Generaldirektor für Forschung und Innovation (DG R&I), im Vorwort des Berichts.
Die 27 Partner aus zehn europäischen Ländern, die an REFLOW beteiligt sind, vereinen unterschiedliche Kompetenzen und Ansätze – darunter Universitäten, Basisorganisationen, Kommunen, Forschungseinrichtungen, Designer und Entwickler. Koordinator des Projektes ist die Copenhagen Business School.