Digitales Engagement
Fraunhofer FOKUS

Ehrenamtliches Engagement muss auch im Digitalen gestärkt werden: Studie zeigt Möglichkeiten auf

News vom 21. Sept. 2017

Ehrenämter leisten einen wichtigen Beitrag zum Zusammenleben in unserer Gesellschaft und werden deswegen auch von der Politik gefördert. In den letzten Jahren hat vor allem digitales Engagement starken Zulauf erfahren, doch die entsprechenden Instrumente um dieses zu fördern, fehlen auf Bundesebene. Eine Studie von betterplace lab, Wikimedia Deutschland und dem Kompetenzzentrum Öffentliche IT fordert deswegen eine konsequente Förderstrategie in der kommenden Legislaturperiode und zeigt geeignete Handlungsfelder zur Stärkung des digitalen Engagements auf.

Wer heute eine App schreibt, die geflüchteten Menschen den Weg durch den Behördendschungel erleichtert, schafft gesellschaftlichen Nutzen – vergleichbar mit jenen, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr oder im Sportverein engagieren. Nur üben erstere ihr Ehrenamt digital aus. Wie die Studie zeigt, wird das Thema auch politisch zunehmend relevant. Die Bedeutung haben viele Politiker und Politikerinnen bereits erkannt. Doch wie aus einer vorliegenden Untersuchung von 34 Fördermaßnahmen auf Bundesebene hervorgeht, wird bürgerschaftliches Engagement in der strategischen Förderpraxis bisher kaum bis gar nicht berücksichtigt.

Dabei bietet gerade der digitale Zugang enorme Chancen für mehr ehrenamtliches Engagement. Viele Formen des digitalen Ehrenamts sind zeit- oder ortsungebunden und lassen sich so flexibel in die Lebenswirklichkeit insbesondere junger Menschen einbetten. Außerdem ermöglichen digitale Technologien nicht nur Engagement im Virtuellen, sondern sie können auch zur besseren Koordination und Planung des Engagements und der verfügbaren Ressourcen verhelfen.

Um digitales Engagement wirkungsvoll zu fördern, führt die Studie fünf konkrete Handlungsempfehlungen für den Bund auf. Diese sowie die Analyse der Fördermaßnahmen finden Sie im Whitepaper »Digitales Engagement – Analyse der Förderprogramme auf Bundesebene«. Dieses steht unter www.oeffentliche-it.de/publikationen als Download zur Verfügung.

Lesen Sie dazu auch unsere Pressemeldung.