Von Geo- über Umwelt- bis hin zu Verkehrsdaten: Öffentliche Einrichtungen erheben und verarbeiten jeden Tag unzählige Daten aus ganz unterschiedlichen Bereichen – sei es auf kommunaler oder auf überregionaler Ebene. Die Veröffentlichung dieser Verwaltungsdaten schafft Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit und gibt Interessierten die Möglichkeit, diese Daten für die Forschung, innovative Geschäftsmodelle oder für gemeinnützige Projekte zu nutzen. Auch viele öffentliche Einrichtungen und Kommunen in Bayern veröffentlichen Teile ihrer Daten auf frei zugänglichen Datenportalen.

Die bayerische Landesregierung führt diese Daten nun schrittweise in einem übergreifenden Portal zusammen und macht sie so einfacher auffindbar. Unter dem Titel »Open Data Bayern« ist das Portal für offene Daten Bayerns jetzt online und für Nutzerinnen und Nutzer freigeschaltet. Als zentrale Open-Data-Anlaufstelle wird das Portal Unternehmen und gemeinnützigen Einrichtungen ebenso wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit bieten, offene Daten aus dem gesamten Freistaat in hoher Qualität schnell und einfach zu finden, zu verknüpfen und weiter zu verwenden.

Fraunhofer FOKUS hat das Portal im Auftrag von byte – Bayerische Agentur für Digitales – und dem bayerischen Staatsministerium für Digitales sowie gemeinsam mit dem Datenkompetenzzentrum für Städte und Regionen (DKSR) entwickelt und technisch umgesetzt. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung bei der Konzeption nationaler und internationaler Datenportale verantwortete Fraunhofer FOKUS die Anbindung bestehender Datenportale in Bayern sowie die barrierefreie und nutzerfreundliche Gestaltung der Bedienoberfläche. Die Plattform basiert auf der Software »piveau«, einer bei Fraunhofer FOKUS entwickelten Open-Source-Lösung für Open-Data-Plattformen.

Schrittweise Erweiterung zum zentralen Open-Data-Portal Bayerns

Aktuell befindet sich »Open Data Bayern« in der Aufbauphase und stellt die offenen Datensätze der Open-Data-Portale von Würzburg und des Landkreises Cham sowie des Geoportals der GDI-BY (Geoinfradatenstruktur Bayern) zur Verfügung. In den kommenden Monaten und Jahren wird das Portal sukzessive um zusätzliche Datenquellen erweitert – und sich damit zur zentralen Anlaufstelle für offene Daten aus Bayern entwickeln. Die Erfahrungswerte von Nutzerinnen und Nutzern ebenso wie Anregungen der bayerischen Open-Data-Community fließen in den laufenden Prozess ein. Darüber hinaus bietet »Open Data Bayern« die Möglichkeit, bislang noch nicht offene Daten direkt über die Plattform als Open Data zu veröffentlichen.

Die Projektpartner binden die Plattform parallel an das Bundesportal »GovData« und an das Open Data Portal der EU an. So lassen sich offene Daten aus Bayern mit Datensätzen aus ganz Deutschland und Europa verknüpfen – und neue Potenziale für innovative Anwendungen, Dienstleistungen und Geschäftsideen erschließen.