DPS, Projekte, KI4KL, Mai 2024
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Anwenderzentrum für KI in Kommunen gegründet

News vom 08. Mai 2024

In der Stadt Gelsenkirchen soll bis Ende 2025 das Anwendungszentrum »Künstliche Intelligenz für Kommunale Lösungen (AZ KI4KL)« entstehen – Fraunhofer FOKUS bringt seine wissenschaftliche und technologische Expertise ein

Künstliche Intelligenz (KI) bietet für Städte und kommunale Unternehmen große Chancen, um Dienstleistungen und Prozesse für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zu optimieren und beschleunigen – von der Stadt-, Verkehrs- und ÖPNV-Planung über Verwaltungsdienstleistungen und Bürgerbeteiligung bis zu zentralen Versorgungsleistungen wie Wasserver- und –entsorgung sowie Umwelt- und Klimafragen. KI-Sicherheit, Datenschutz und nicht zuletzt das Vertrauen der Anwender:innen sind dafür zentrale Voraussetzungen.

Um die Entwicklung KI-basierter Lösungen für Kommunen und kommunale Unternehmen zu bündeln, voranzutreiben und diese auch umzusetzen, hat die Stadt Gelsenkirchen im Rahmen ihrer Digitalisierungs- und Innovationsinitiative »Vernetzte Stadt« im April 2024 das »Anwendungszentrum Künstliche Intelligenz für Kommunale Lösungen (AZ KI4KL)« gegründet. Hier bündeln führende Institutionen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz sowie der kommunalen Verwaltung ihre Kompetenzen: Dazu zählen neben der Westfälischen Hochschule, die den Zuschlag für den Betrieb und die Umsetzung des AZ KI4Kl erhielt, das Fraunhofer FOKUS, das Fraunhofer IAIS, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DKFI) und die Prosoz Herten GmbH als Anbieter kommunaler Softwarelösungen. Der Aufbau des AZ KI4KL ist bis Ende 2025 geplant.


KI-gestützte Smart-City-Anwendungen 
 als Modell für Kommunen bundesweit

Das AZ KI4KL soll nicht nur als Ort des Wissensaustauschs und der Forschung, sondern auch als Motor für Innovationen und Fortschritt im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung fungieren. Ziel ist, die Potenziale der KI-Forschung und -Entwicklung gezielt zu nutzen, um innovative Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung und in kommunalen Unternehmen zu ermöglichen. Der Fokus des Projekts liegt auf der Daseinsvorsorge, insbesondere der nachhaltigen Positionierung KI-gestützter Smart-City-Anwendungen im ökonomischen und ökologischen Transformationsprozess. Dadurch wird angestrebt, Wachstumspotenziale zu stärken und eine zukunftsorientierte Entwicklung zu fördern. Das erworbene Wissen und die Forschungsergebnisse sollen gezielt in die Wirtschaft und Kommunen transferiert werden.

Der Geschäftsbereich Digital Public Services (DPS) von Fraunhofer FOKUS bringt in den Aufbau des AZ KI4KL seine wissenschaftliche und technologische Expertise ein. Das Gebiet der Künstlichen Intelligenz ist für den Geschäftsbereich ein strategisches Querschnittsthema, dessen Bedeutung für alle Anwendungsdomänen kontinuierlich steigt. Insbesondere in Bezug auf KI-Anwendungen in den Bereichen öffentliche Verwaltung sowie zentrale Datenräume und ML-Plattformen hat DPS seit 2019  anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung betrieben und Kompetenzen aufgebaut. Als besonderen Arbeitsschwerpunkt wird FOKUS zusammen mit kompetenten KI4KL-Partnern die vielversprechende neue Technologie der generativen KI für kommunale Anwendungen erproben und nutzbar machen.