SPELL

Semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und beim Lagemanagement

01. Juni 2021 bis 31. Mai 2024

Gesamtprojekt

Während Krisen und Katastrophen werden zahlreiche Lageinformationen gesammelt, verarbeitet und genutzt. Ziel des Gesamtprojekts SPELL ist es, in solche Fällen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, Nothilfe und Versorgung für die Bevölkerung schneller und situationsgerecht einleiten zu können. Dies soll mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erreicht werden. Dafür wird eine semantischen IT-Plattform für Leitstellen und Lagezentren entwickelt, die all diese Datenquellen datenschutzkonform und zugriffskontrolliert integriert, darauf aufbauend intelligente Systeme zur Entscheidungs- und Einsatzunterstützung bereitstellt und die Einbindung der Bevölkerung durch mobile Anwendungen (wie z.B. Smartphones) sicherstellt. Diese Anwendungen werden für unterschiedliche Einsatzbeispiele umsetzt und erprobt. Durch Standardisierung und Offenheit der neuen IT-Plattform soll letztlich ein Zugang für alle Anbieter und Anwender von Systemen und Diensten auf Basis eines nachhaltigen Geschäfts- und Betriebsmodells geschaffen werden. 

 

Fraunhofer FOKUS

Damit Leitstellen und Lagezentren trotz steigender Informationsmenge durch immer mehr verfügbare Datenquellen wie Kameras oder Sensordaten den Überblick behalten, entwickelt Fraunhofer FOKUS im SPELL-Projekt ein semantisches und intelligentes Dashboard. Dies soll nicht nur Informationen anzeigen, sondern die Kollaboration und Interaktion mit anderen Stakeholdern (Politik, Bürger, Einsatzkräfte vor Ort) ermöglichen und freiwillig Helfende gezielt in das Krisenmanagement einbinden. Dafür greift Fraunhofer FOKUS auch auf seine Erfahrungen mit Systemen wie KATWARN und KATRETTER zurück, um Warnnachrichten an die Bevölkerung zu optimieren und die Einbindung freiwilliger Helfer in Krisensituationen weiterzuentwickeln. Darüber hinaus werden die Lagebilddaten der SPELL-Plattform durch Methoden von Künstlicher Intelligenz (KI) und agentenbasierte Ansätze aufgearbeitet und visualisiert. Für die Notfallkommunikation mit Hilfesuchenden werden schließlich etablierte Technologie für Chat-, Sprach und Videokommunikation mit neuen Methoden zur automatisierten Text- und Sprachanalyse sowie zur Bildanalyse ergänzt. Dies ermöglicht eine automatisierte Klassifikation der Notfallsituation, die wiederum entscheidungsrelevante Parameter für die SPELL-Plattform liefert. 

 

Konsortium

Unter Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) umfasst das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energiengefördert Projekt insgesamt 12 Partner (3 Forschungspartner und 9 Industrie-bzw. Anwendungspartner).