Auf dem Weg zu 6G: Treiber, Herausforderungen und Basistechnologien
News vom 21. Dez. 2021
Im Fraunhofer-Leuchtturmprojekt 6G SENTINEL bündeln fünf Fraunhofer-Institute ihr Know-how zur Entwicklung von zentralen Funk- und Kernnetztechnologien für den kommenden Mobilfunkstandard 6G. Die Projektgruppe hat ein erstes White Paper veröffentlicht, das neue Perspektiven auf 6G-Anwendungsfälle, eine Systematisierung der Herausforderungen und Anforderungen sowie erste Schritte hin zu einer Ende-zu-Ende-6G-Architektur enthält.
6G-Aktivitäten werden um das Jahr 2025 starten und erste 6G-Umsetzungen werden nicht vor dem Jahr 2030 erwartet. Häufig diskutierte 6G-Anwendungsfälle sind digitale Zwillinge, virtuelle und erweiterte Realitäten (XR), Telepräsenz, Teleoperation und autonomes Fahren. Um diese Anwendungsfälle zu ermöglichen, ist von 5G auf 6G eine signifikante Steigerung um das Zehnfache oder mehr bei den traditionellen KPIs wie Spitzendatenrate, Zuverlässigkeit, Latenz, Verbindungsdichte und Lokalisierungsgenauigkeit sowie flexible Netzarchitekturen erforderlich. Um diese Verbesserungen zu erreichen, müssen folgende Schlüsseltechnologien entwickelt werden:
- Terahertz-Funktechnologien für ultrahohe Datenraten
- Flexible Netze für situationsangepasste Netzverfügbarkeit
- Vollständig integrierte Lokalisierung mit verstärkendem Lernen (Reinforcement Learning) für eine höhere Positionsgenauigkeit
- Eine optimierte Netzarchitektur für beste Dienstqualität und Zuverlässigkeit
Das White Paper »On the road to 6G: Drivers, Challenges and enabling Technologies« enthält:
- eine neue, pragmatische Perspektive auf 6G
- eine hochrangige Klassifizierung der Herausforderungen und Anforderungen
- einen Best-Practice-Ansatz für 6G
- erste Schritte in Richtung einer umfassenden 6G-Architektur
- eine agile 6G SENTINEL-Roadmap und Technologie-Meilensteine
- Status und Ergebnisse des Projekts 6G SENTINEL
Folgende Fraunhofer-Institute sind Partner im Fraunhofer-Leuchtturmprojekt 6G SENTINEL: Fraunhofer IIS (Koordinator), Fraunhofer FOKUS, Fraunhofer HHI, Fraunhofer IZM und Fraunhofer IAF.