Smart City EU Studie Webnews
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Neue EU-Studie »Social approach to the transition to smart cities« veröffentlicht 

News vom 24. Febr. 2023

Welche Chancen und Herausforderungen bringt der Übergang zur Smart City für die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner? FOKUS Wissenschaftler waren gemeinsam mit weiteren Autorinnen und Autoren an einer Studie des Forschungsdienstes des Europäischen Parlaments beteiligt, welche sich mit dieser Frage auseinandersetzt, bestehende Anwendungsszenarien analysiert, und zukunftsweisende Lösungen für die Politik vorschlägt.

Der Wandel von städtischen Strukturen zu intelligenten, digitalen Lösungen wurde in der näheren Vergangenheit durch Faktoren wie die Energiewende und Fortschritte im Bereich der öffentlichen Digitalisierung, bedingt durch die Anforderungen der COVID-19 Pandemie, stark beschleunigt. Kern der vorliegenden Studie ist die Ermittlung der zentralen Auswirkungen des Wandlungsprozesses zur Smart City auf die Stadt selbst, ihre Bewohnerinnen und Bewohner und spezifische Infrastrukturen. Ausgehend von Untersuchungen zu 25 verschiedenen Anwendungsfällen in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt, Ethik, Politik/Recht, Soziales und Technologie hat das Autorenteam die zentralen Herausforderungen der Smart City Transformation identifiziert. Zusätzlich wurden auch spezifische Effekte in Relation zu verschiedenen demografischen Gruppen und Regionen beobachtet.

Smart Cities sind dynamische und komplexe Konstrukte, und weisen lokale Feinheiten auf, welche bei einer übergreifenden Analyse berücksichtigt werden müssen. Um für die Analyse einen vergleichbaren Rahmen zu schaffen, wurden daher fünf »smarte« Komponenten herausgearbeitet: Leben im Alltag, digitale Verwaltung und Bürger, Mobilität, Umwelt und Wirtschaft. Je Komponente wurden in der Folge eine Reihe von spezifischen Anwendungen oder Anwendungsfälle untersucht. Zusätzlich wurden bereits bewährte Verfahren in europäischen Städten, und deren Erfolg im Umgang mit den Anforderungen einer Smart City.

Im Fazit stellt das Autorenteam auf Grundlage von geltendem EU-Recht und bereits bestehender Smart City-Initiativen sechs mögliche Lösungsansätze für die zukünftige politische Gestaltung auf EU-Ebene vor, welche den effizienteren und gleichermaßen sozial verträglichen Übergang zur Smart City fördern soll.

Die beteiligten Experten von Fraunhofer FOKUS, Nikolay Tcholtchev und Phillip Lämmel brachten ihre langjährige Expertise im Bereich von Smart Cities und Qualitätssicherung von urbanen Informations- und Kommunikationstechnologien ein. Die Studie wurde vom Gremium für die Zukunft von Wissenschaft und Technologie (STOA) und unter der Leitung des Referats Wissenschaftliche Zukunftsforschung innerhalb der Generaldirektion für Parlamentarische Forschungsdienste (EPRS) des Sekretariats des Europäischen Parlaments veranlasst.