Sprecher bei Konferenz
istock/ webphotographeer

Fraunhofer FOKUS ist Gründungsmitglied des Papyrus Industry Consortium

News vom 26. Febr. 2016

Fraunhofer FOKUS hat gemeinsam mit Airbus und Ericsson das Papyrus Industry Consortium gegründet, welches sich mit der Erarbeitung von Modellierungstools für die Embedded-Entwicklung beschäftigt. Das neue Konsortium wurde im Laufe der »embedded world«-Messe von der Eclipse Foundation vorgestellt. 

Das Papyrus Industry Consortium hat vor – als Alternative zu herkömmlichen geschützten Modellierungstools – eine Open Source MBE-Lösung in Industriequalität zu entwickeln, die auch Lehre und Forschung zur Verfügung stehen wird. Das Tool wird dabei das Spektrum von Embedded Software, Unternehmenssoftware, Internet der Dinge (IoT) bis hin zu cyberphysischen Systemen abdecken. 

Als Basis dafür wird die Modellierungsumgebung »Papyrus« dienen. Diese erlaubt es, je nach Bedarf bestehende Modellierungssprachen wie UML 2.5 und SysML 1.4 einzusetzen sowie neue industrie- oder domainspezifische Modellierungssprachen zu kreieren. Papyrus bietet darüber hinaus modellbasierte Simulationen, modell-basiertes Testen, Sicherheitsanalysen und strukturierte Architekturanalysen.

Die Gründungsmitglieder des Papyrus Industry Consortium sind Adocus, Airbus Helicopters, Airbus Defence & Space, Atos, CEA List, Combitech/Saab, EclipseSource, Ericsson, Flanders make, Fraunhofer FOKUS, OneFact und Zeligsoft. »Das Papyrus Industry Consortium ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Endnutzer-Organisationen Open Source nutzen, um eine spezifische Lösung für eine ganze Industrie zu entwickeln«, erklärt Mike Milinkovich, geschäftsführender Direktor der Eclipse Foundation. Er erwartet, dass durch das Papyrus Industry Consortium etwa 5 Millionen Dollar jährlich für die Forschung und Entwicklung solcher Modellierungstools zusammen kommen. »Wir glauben, dass die Zusammenarbeit unter Einsatz von Open Source Software die Zukunft  vieler Industriebereiche sein wird.«