Genossenschafts Whitepaper ÖFIT 2022
unsplash/ James Baltz

ÖFIT-White Paper »Genossenschaften im digitalen Zeitalter« erschienen  

News vom 18. Nov. 2022

Ein neues White Paper des Kompetenzzentrums Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS gibt Anstöße, wie nicht zuletzt auch Kommunen und öffentliche Institutionen Herausforderungen der Digitalisierung mit einer Genossenschaft angehen können. Die kostenlose Publikation »Genossenschaften im digitalen Zeitalter« beschäftigt sich damit, wie den Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung mit einer Genossenschaft begegnet werden kann, wie auch mit den Chancen, die für Genossenschaften durch die Digitalisierung entstehen.

Spannend am Verhältnis zwischen genossenschaftlicher Organisation und der Digitalisierung ist, dass beides in Abhängigkeit von der jeweiligen Konstellation eine Lösung für Herausforderungen des jeweils anderen sein kann. So ermöglicht die Digitalisierung unter anderem Geschäftsmodelle, die für einen genossenschaftlichen Träger prädestiniert sind oder ihn erst konkurrenzfähig machen.

Ein Blick auf genossenschaftliche Modelle lohnt auch, wenn den negativen Auswirkungen der faktischen Plattform-Monopole im Internet entgegengetreten werden soll. Mit dem White Paper zeigt ÖFIT, wie modern und passend die über 150-jährige Organisationsform Genossenschaft in digitalen Kontexten sein kann.

Besonders Kommunen und kommunale Institutionen stehen bei der Digitalisierung häufig vor großen organisatorischen und finanziellen Herausforderungen, nutzen aber noch nicht alle Möglichkeiten, diese Herausforderungen entsprechend dem Friedrich Wilhelm Raiffeisen zugesprochenen genossenschaftlichen Motto »Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele!« zu meistern. Auch hier liefern die im Papier präsentierten Beispiele beachtenswerte Anstöße.

Das White Paper erörtert die Chancen verschiedener Genossenschaftsformen. Die Übersicht reicht von IT-Förderungs- und Einkaufsgenossenschaften von Kommunen und öffentlichen Einrichtungen über Erwerbs- und Produktivgenossenschaften bis hin zu Wirtschaftsgenossenschaften wie sie auch aus dem Wohnungsbau und dem Bankenwesen bekannt sind. Abgerundet wird die Veröffentlichung durch zahlreiche Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen. »Die Beispiele zeigen, dass die Genossenschaft nicht altmodisch oder überholt ist, sondern im digitalen Zeitalter neue Betätigungsfelder findet und im Verhältnis zu anderen Unternehmensformen teils überproportional von der Digitalisierung profitieren kann«, sagt Gabriele Goldacker vom Fraunhofer-Institut FOKUS und Autorin des White Papers.