Neue Datenanalyse-Plattform zur Arbeit der öffentlichen Verwaltung
News vom 03. Apr. 2020
Was möchten Bürgerinnen und Bürger von der öffentlichen Verwaltung wissen? An welche Behörden richten sie die meisten Anfragen? Und welche Ämter antworten besonders schnell? Diese und viele weitere Fragen kann jetzt jede und jeder Interessierte selbst auf einer neuen Datenanalyse-Plattform recherchieren.
Gemeinsam mit der Online-Plattform »Frag den Staat« hat der Geschäftsbereich Digital Public Services von Fraunhofer FOKUS die Datenanalyse-Plattform »Frag den Staat Analytics« entwickelt, die Einblicke in und über die Arbeit der deutschen Behörden ermöglicht. »Frag den Staat« ist eine gemeinnützige Plattform der Open Knowledge Foundation Deutschland, die Informations-Abfragen von Bürgerinnen und Bürgern an die Verwaltung sammelt, an die passenden Behörden weiterleitet und die Antworten frei zugänglich veröffentlicht – das Spektrum reicht gemäß Informationsfreiheitsgesetz von Studien und Gutachten über Verträge und Baupläne bis zu behördeninternen Protokollen. Statistiken über das gebündelte Wissen der Plattform können nun unter https://publicanalytics.fokus.fraunhofer.de/fragdenstaat/dashboard analysiert werden.
»Unsere Datenanalyse-Plattform bietet einen Einblick darin, wie öffentliche Einrichtungen mit Anfragen und Themen der Bürgerinnen und Bürger umgehen – visuell so aufbereitet, dass auch thematische Laien die Zusammenhänge leicht verstehen können.«, erklärt Dr. Jens Klessmann, Leiter des Geschäftsbereichs DPS und Initiator der Plattform. »Frag den Staat Analytics« kann von Bürgerinnen und Bürgern ebenso genutzt werden wie von den Behörden selbst: »Mitarbeitende von Behörden erhalten über die Plattform einen Überblick, ob sie den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern noch optimieren können und welche ihrer Kolleginnen und Kollegen in anderen Ämtern ggf. Tipps geben können zur Umsetzung.«, ergänzt Klessmann.
Arne Semsrott, Projektleiter von »Frag den Staat«, sieht in der Datenanalyse-Plattform klare Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger: »Das Tool ermöglicht eine bessere öffentliche Kontrolle von Behörden: Wer antwortet schnell, wer reißt die Fristen des Informationsfreiheitsgesetzes regelmäßig? Die Auswertungen sollten als Grundlage dienen, um die Verwaltungspraxis besser zu machen – und bald auch das zugrundeliegende Gesetz.«