Erfolgreiches KAT-X Treffen in Berlin
News vom 05. Dez. 2024
Die Herausforderungen im Umgang mit Gefahrenlagen und die damit verbundenen Chancen und Risiken unterliegen einem beständigen Wandel. Da digitale Warn-, Informations- und Helfersysteme wie KATWARN, KATRETTER, DE-Alarm oder KatHelfer-PRO in diesem Kontext eine immer breitere Anwendung finden, trafen sich in Berlin in der Urania am 11. und 12. November Anwenderinnen und Anwender, Partner und Forschende beim KAT-X Treffen zu einem zweitägigen Austausch.
Rund 70 Gäste aus den Bereichen Verwaltung, Feuerwehr- und Rettungsdienste diskutierten über neue Anwendungsfelder und zukünftige Anpassungen der Systeme.
Der erste Tag stand im Fokus von KATWARN und DE-Alarm. In zahlreichen Vorträgen ging es um die weiteren Entwicklungen, aber auch Erfahrungen in speziellen Anwendungsfeldern. Fabio Tullio von der TURM solutions GmbH stellte beispielsweise Neuerungen bei DE-ALARM vor. DE-ALARM ist ein internetbasierendes System zur Redundanzalarmierung von BOS-Einsatzkräften. Es bildet Alarmierungsstrukturen in Gebietskörperschaften ab und lässt qualifizierte Rückmeldungen zu, in denen sendende und empfangende Organisationen existieren. Als Ausblick auf 2025 wurde die Kooperation mit NUNAV und auch die Matrix-Integration vorgestellt.
Der Polizeipräsident von Mittelhessen, Torsten Krückemeier, sprach über den Einsatz von hessenWARN. Das System bietet Gefahren- und Katastrophenwarnungen verschiedener Behörden und Landkreise aus einer Hand und fußt auf der Technologie von KATWARN. Ein weiteres Anwendungsfeld von KATWARN stellte Jürgen Horner von der Merck KGaA vor. Dort wird KATWARN Corporate zur Information, Warnung und Alarmierung der Mitarbeitenden auf dem Firmengelände in Darmstadt eingesetzt.
Der zweite Tag beschäftigte sich vor allem mit KATRETTER und dem Forschungsprojekt KATHelfer-PRO. KATRETTER war Thema in verschiedenen Breakout-Sessions, in denen beispielsweise auch die erste App-übergreifende Kooperation im Themenfeld Ersthelfer-Apps von Ruven Börger vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) vorgestellt wurde. Der Leiter der Integrierten Leitstelle des Saarlandes vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung SAAR, Rainer Buchmann, berichtete aus der Praxis, wie bei Saaretter, welches Anfang des Jahres gestartet ist, Ersthelfer rekrutiert und geschult werden. In weiteren Sessions ging es um die Einbindung von automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs) und die gebietsübergreifende Alarmierung.
Zum Schluss berichteten Hans Betke von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Dr. Georg Koch vom Deutschen Roten Kreuz Berlin-Wilmersdorf über den Praxiseinsatz des KATHelfer-PRO-Systems, bei dem bei bundesweiten Übungen das Zusammenwirken von technischen und organisatorischen Lösungen bei der Koordination von Spontanhelfenden im Krisen- und Katastrophenfall getestet wurde. Das Forschungsprojekt läuft noch bis Ende März 2025.
Geplant ist, dass das KAT-X Treffen, regelmäßig, alle zwei Jahre stattfinden soll.