Shuttles&Co

Digitales Testfeld Berlin

Collage: Blick durch die Frontscheibe eines Linienbusses (ausgegraut), eingefügt darin ein Ausschnitt der Echtzeitverkehrsanalyse durch die im Projekt Shuttles&Co entwickelte App auf einem Smartphone.
© Fraunhofer FOKUS

Hauptziele der Digitalisierung des Stadtverkehrs sind mehr Sicherheit und Komfort für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer unter Beachtung der gesamten Verkehrssituation. Im Projekt »Shuttles&Co – Digitales Testfeld Stadtverkehr« wird in Berlin-Reinickendorf mittels automatisierter Fahrzeuge und neuer Kommunikationsdienste Sicherheit und Komfort im digitalen Stadtverkehr erprobt und weiterentwickelt. Bürgerinnen und Bürger werden eingebunden und erhalten die Möglichkeit, innovative Technologien zu testen. 

Forscherinnen und Forscher des Geschäftsbereichs Smart Mobility am Fraunhofer FOKUS entwickeln innerhalb des Projekts in enger Kooperation mit dem Daimler Center for Automotive IT Innovation (DCAITI) der TU Berlin Basistechnologien für die zukünftige Digitalisierung des Verkehrs weiter. Insbesondere steht hier die Verbesserung von digitalen Karten und Verkehrsinformationen im Vordergrund – einer zentralen Basis für das hochautomatisierte Fahren. Eines der Schwerpunkte ist die Ermöglichung einer automatischen Aktualisierung von Kartenmaterial im Testfeld. Dabei werden nur vorverarbeitete Informationen ohne personenbezogene Daten vom Fahrzeug ins Backend übertragen.

Da viele Sensoren mehr erkennen als nur die eines einzigen automatisierten Autos oder Busses, liegt ein weiterer Schwerpunkt darin, den Austausch von einzelnen Nachrichten zwischen Fahrzeugen und auch der Verkehrsinfrastruktur mittels WLAN oder Mobilfunk, hin zur Umsetzung einer kooperativen Wahrnehmung der Umgebung weiter zu entwickeln. So wird eine redundante und damit zuverlässige Perzeption der Straßensituation gewährleistet.

Es wird auch in Zukunft Situationen geben, in denen hochautomatisierte Fahrzeuge von einem Menschen gesteuert werden müssen: Zum Beispiel bei sehr starkem Regen oder einer unvorhergesehenen Baustelle. Fraunhofer FOKUS bietet hierfür ein System für teleoperiertes Fahren an und berät die Projektpartner bei der Umsetzung dieser Funktion.

Bei der Digitalisierung des Verkehrs müssen auch Fußgänger und Radfahrer einbezogen werden. Fraunhofer FOKUS adaptiert im Projekt deshalb Kommunikationsdienste vom Fahrzeug für diese Zielgruppe, wie ein Hinweis, wann die Radfahrerampel auf der geplanten Route auf Grün schaltet.

Aus den Ergebnissen des Projektes werden die Projektpartner gemeinsam Erkenntnisse für den Verkehr der Zukunft ableiten können.

Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz geleitet und vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in den Jahren 2020 und 2021 mit insgesamt 9,8 Millionen Euro gefördert.

Projekt „See-Meile“, Startschuss für den ersten hochautomatisierten Kleinbus im öffentlichen Straßenland einer deutschen Großstadt
© Oliver Lang / BVG

Die Projektpartner sind neben Fraunhofer FOKUS:

  • Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
  • Die Berliner Agentur für Elektromobilität eMO
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Institut für Verkehrssystemtechnik
  • Freie Universität Berlin – Dahlem Center for Machine Learning and Robotics
  • Hella Aglaia Mobile Vision GmbH
  • IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
  • Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Gesamtkoordination)
  • Technische Universität Berlin mit: Daimler Center for Automotive IT Innovations (DCAITI), Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG), Bereich »Mobilität und Raum«
  • VMZ Berliner Betreibergesellschaft mbH

Gefördert durch

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