Im Rahmen des Projektes IoT (Internet der Dinge), gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), soll eine IoT-Testware entwickelt werden. Die Prüfung und Zertifizierung von IoT-Lösungen sollen für Hersteller kostengünstig ermöglicht werden. Dabei stehen systematsiche Prüfprozesse und Prüfmethoden im Fokus, um die Technologien nachweislich abzusichern und so die Qualität von IoT-Lösungen zu verbessern.
HintergrundDas Internet der Dinge existiert seit einiger Zeit und wird noch stark wachsen: Cisco Systems prognostiziert rund 500 Milliarden weltweit vernetzte Produkte bis 2030. In naher Zukunft ist oder wird alles mit dem Internet verbunden sein. In den letzten Jahren hat sich das Internet unumstritten als die generelle, zentrale weltweite Kommunikationsplattform etabliert, die nicht nur alle Bereiche des täglichen Lebens, sondern auch der Wirtschaft, durchdrungen hat.
Dabei gilt es für die Beteiligten des Internet of Things (IoT) allerdings, einige Herausforderungen zu meistern. Darunter zählen insbesondere die Schlagworte Sicherheit, Interoperabilität und Ressourcenbeschränkungen. IoT-Lösungen agieren in harschen und unzuverlässigen Umgebungen. Nun geht es darum, die Komponenten
- Funktionalität
- Interoperabilität
- Robustheit
- Sicherheit
- Vertrauenswürdigkeit
der Technologien nachweislich abzusichern und so die Qualität von IoT-Lösungen zu verbessern.
Ziele Durch die IoT-Testware soll ein Beitrag geleistet werden, um Sicherheit und Schutz zu gewährleisten. Die Prüfung und Zertifizierung soll kostengünstig ermöglicht werden. Die Ende-zu-Ende-Qualität sorgt für Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit der Produkte. Prüf- und Zertifizierungsangebote in Form einer IoT-Testware werden über das aufzubauende IoT-Testlab angeboten. Dabei stehen systematische Prüfmethoden und Prüfprozesse im Fokus.
Entsprechend sind die
Entwicklung und der Aufbau einer umfassenden IoT-Test und -Qualitätssicherungsplattform das Ziel dieses Projekts. Grund ist ein nachweislicher Engpass von durchgängigen Tests bei der Entwicklung von IoT Lösungen. Das IoT-Testlabor spricht das Produktmanagement, Entwicklerinnen und Entwickler sowie Tester zugleich an.
Wir entwickeln erweiterte Teststrategien, Lösungen zur Testautomatisierung sowie Equipment für individuelle Testläufe und Interop-Veranstaltungen – für alle Interessensgruppen offen. Sie sind herzlich eingeladen, unsere IoT-Testware und die im Testlab gewonnenen Erkenntnisse kennenzulernen!
Projektpartner
Das Projektteam besteht aus fünf Partnern, die verschiedene Expertisen
mitbringen und auf unterschiedlichen Ebenen zu dem Projekt IoT-T
beitragen. Dabei wird es eine Rollenverteilung in Forschung, Anwendung,
Prüfung und Pflege geben. Vorgeschlagen von Fraunhofer FOKUS, Fraunhofer
IPK, audi, DEKRA und relayr wurde auf eine ausgewogene Verteilung der
Kompetenzen geachtet, die für die Durchführung des Projektes notwendig
ist. Geplant ist, später auch externe Partner mit einzubinden, um den
Fortbestand der Ergebnisse über das Projektende hinaus sicherzustellen.
Angesetzt ist das Projekt für 2 Jahre und wird von dem Bundesministerium
für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert, Projektträger hierbei ist
das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Am 7. Juni 2017 wurde das Technologie-Projekt IoT-Testware von der Eclipse Foundation nach einem Creation Review formal angenommen. Im Projekt werden Geräte und Services im Rahmen des Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hinsichtlich Konformität, Interoperabilität, Robustheit sowie durch Sicherheitstests geprüft.
Insbesondere die bei ETSI standardisierte und bei Fraunhofer FOKUS mitentwickelte Testtechnologie TTCN-3 (Testing and Test Control Notation) wird hierbei zur Anwendung kommen. Das Projekt soll – mithilfe von in TTCN-3 beschriebenen Testszenarien und Testumgebungen – Unternehmen bei der Verbesserung der Qualität von IoT-Produkten helfen. Dies kann durch den Austausch und Einsatz von gemeinsam entwickelten Test-Suiten vonstattengehen. Entwicklern soll die Möglichkeit gegeben werden, eine eigene Testumgebung einzurichten. Durch die Basis, die die Eclipse Foundation bietet, kann die IoT-Testware Open Source und damit kostenlos zugänglich gemacht werden.