IoT-T

01. Sept. 2016 bis 31. Dez. 2019

Im Rahmen des Projektes IoT (Internet der Dinge), gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), soll eine IoT-Testware entwickelt werden. Die Prüfung und Zertifizierung von IoT-Lösungen sollen für Hersteller kostengünstig ermöglicht werden. Dabei stehen systematsiche Prüfprozesse und Prüfmethoden im Fokus, um die Technologien nachweislich abzusichern und so die Qualität von IoT-Lösungen zu verbessern.

Hintergrund
Das Internet der Dinge existiert seit einiger Zeit und wird noch stark wachsen: Cisco Systems prognostiziert rund 500 Milliarden weltweit vernetzte Produkte bis 2030. In naher Zukunft ist oder wird alles mit dem Internet verbunden sein. In den letzten Jahren hat sich das Internet unumstritten als die generelle, zentrale weltweite Kommunikationsplattform etabliert, die nicht nur alle Bereiche des täglichen Lebens, sondern auch der Wirtschaft, durchdrungen hat.
Dabei gilt es für die Beteiligten des Internet of Things (IoT) allerdings, einige Herausforderungen zu meistern. Darunter zählen insbesondere die Schlagworte Sicherheit, Interoperabilität und Ressourcenbeschränkungen. IoT-Lösungen agieren in harschen und unzuverlässigen Umgebungen. Nun geht es darum, die Komponenten
  • Funktionalität
  • Interoperabilität
  • Robustheit
  • Sicherheit
  • Vertrauenswürdigkeit
der Technologien nachweislich abzusichern und so die Qualität von IoT-Lösungen zu verbessern.

Ziele
Durch die IoT-Testware soll ein Beitrag geleistet werden, um Sicherheit und Schutz zu gewährleisten. Die Prüfung und Zertifizierung soll kostengünstig ermöglicht werden. Die Ende-zu-Ende-Qualität sorgt für Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit der Produkte. Prüf- und Zertifizierungsangebote in Form einer IoT-Testware werden über das aufzubauende IoT-Testlab angeboten. Dabei stehen systematische Prüfmethoden und Prüfprozesse im Fokus.
Entsprechend sind die Entwicklung und der Aufbau einer umfassenden IoT-Test und -Qualitätssicherungsplattform das Ziel dieses Projekts. Grund ist ein nachweislicher Engpass von durchgängigen Tests bei der Entwicklung von IoT Lösungen. Das IoT-Testlabor spricht das Produktmanagement, Entwicklerinnen und Entwickler sowie Tester zugleich an.

Wir entwickeln erweiterte Teststrategien, Lösungen zur Testautomatisierung sowie Equipment für individuelle Testläufe und Interop-Veranstaltungen – für alle Interessensgruppen offen. Sie sind herzlich eingeladen, unsere IoT-Testware und die im Testlab gewonnenen Erkenntnisse kennenzulernen!

Projektpartner
Das Projektteam besteht aus fünf Partnern, die verschiedene Expertisen mitbringen und auf unterschiedlichen Ebenen zu dem Projekt IoT-T beitragen. Dabei wird es eine Rollenverteilung in Forschung, Anwendung, Prüfung und Pflege geben. Vorgeschlagen von Fraunhofer FOKUS, Fraunhofer IPK, audi, DEKRA und relayr wurde auf eine ausgewogene Verteilung der Kompetenzen geachtet, die für die Durchführung des Projektes notwendig ist. Geplant ist, später auch externe Partner mit einzubinden, um den Fortbestand der Ergebnisse über das Projektende hinaus sicherzustellen. Angesetzt ist das Projekt für 2 Jahre und wird von dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert, Projektträger hierbei ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Am 7. Juni 2017 wurde das Technologie-Projekt IoT-Testware von der Eclipse Foundation nach einem Creation Review formal angenommen. Im Projekt werden Geräte und Services im Rahmen des Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hinsichtlich Konformität, Interoperabilität, Robustheit sowie durch Sicherheitstests geprüft.

Insbesondere die bei ETSI standardisierte und bei Fraunhofer FOKUS mitentwickelte Testtechnologie TTCN-3 (Testing and Test Control Notation) wird hierbei zur Anwendung kommen. Das Projekt soll – mithilfe von in TTCN-3 beschriebenen Testszenarien und Testumgebungen – Unternehmen bei der Verbesserung der Qualität von IoT-Produkten helfen. Dies kann durch den Austausch und Einsatz von gemeinsam entwickelten Test-Suiten vonstattengehen. Entwicklern soll die Möglichkeit gegeben werden, eine eigene Testumgebung einzurichten. Durch die Basis, die die Eclipse Foundation bietet, kann die IoT-Testware Open Source und damit kostenlos zugänglich gemacht werden.

Abschlussbericht

Von September 2016 bis Dezember 2019 haben die vier IoT-T-Projektpartner an der Entwicklung und Anwendung von Internet-of-Things (IoT) Testmethoden und -implementierungen gearbeitet. Im jetzt erschienenen Abschlussbericht erläutern die Partner, wie die Funktionalität, Interoperabilität, Robustheit, Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit von IoT-Lösungen geprüft und verbessert werden kann.

Ein Ansatz, um das Internet der Dinge sicherer zu machen, ist es, IoT-Geräte sowie IoT-Protokolle hinsichtlich Funktionalität, Robustheit, Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit zu überprüfen. In der IoT-Community existieren dafür bereits Testwerkzeuge, allerdings sind diese oftmals unvollständig, werden nur wenig gewartet oder sind nur kommerziell verfügbar, sodass keine ganzheitliche Lösung zur Verfügung steht.

Die im Projekt entwickelte und quelloffene IoT-Testware wurde auf der Plattform der Eclipse Foundation bereitgestellt. Die IoT-Testware setzt dabei auf automatisiert ausführbare Testsuiten für IoT-Protokolle und -Dienste. Dabei werden bewährte Technologien wie TTCN-3 verwendet. Zusätzlich wurden die zugrundegelegten Testkataloge und -methoden im Rahmen von Standardisierungsaktivitäten bei ETSI definiert.


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