Datensouveränität für die Mobilität der Zukunft
News vom 02. Aug. 2017
Am 2. August trafen sich Experten zum »Zukunftsforum Datensouveränität« in Berlin. Dr. Ilja Radusch, Leiter des Geschäftsbereichs Smart Mobility am Fraunhofer FOKUS, stellte die Ergebnisse einer vom BMVI in Auftrag gegebenen Studie zum Eigentum an Daten vor.
Laut dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) entstehen bereits heute pro Stunde Fahrzeit eines modernen Serienfahrzeugs Daten im Umfang von bis zu 25 Gigabyte. Im Zuge der zunehmenden Automatisierung und Vernetzung von Fahrzeugen ist mit einem weiteren Anstieg der Menge von Fahrzeug-, Positions- und Nutzerdaten, die während der Nutzung eines Fahrzeugs generiert werden, zu rechnen.
Für die Zusammenführung, Verarbeitung und Vernetzung von Mobilitätsdaten ist vor allem ein klarer Rechtsrahmen notwendig, dessen Ausarbeitung wiederum die Zusammenarbeit juristischer, technischer und politscher Experten erfordert. Die datenrechtlichen Voraussetzungen der Mobilität wurden daher auf dem »Zukunftsforum Datensouveränität« des BMVI diskutiert.
Als technischer Experte für das autonome und vernetzte Fahren am Fraunhofer FOKUS und Mitautor stellte Dr. Ilja Radusch die Ergebnisse der Studie »,Eigentumsordnung‘ für Mobilitätsdaten« vor und war anschließend Teilnehmer der Paneldiskussion. »Datensouveränität meint, dass Fahrerinnen und Fahrer verstehen und bestimmen können, welche ihrer Mobilitätsdaten genutzt werden und wofür.« erläutert Ilja Radusch das zentrale Thema des Zukunftsforums.
In der vorgestellten Studie wurde sowohl eine juristische Einordnung als auch eine Differenzierung verschiedener Arten von Mobilitätsdaten vorgenommen. So lassen sich in einem Fahrzeug beispielsweise Daten bezüglich der Art, Abmessung und des technischen Zustands – Fahrzeugdaten – von Daten zum Standort, der aktuellen Verkehrslage – Positionsdaten – und Angaben zum Nutzer, dessen Fahrverhalten und Fahrtrouten – Nutzerdaten – unterscheiden.