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Dipl.-Inf. Michael Wagner
Wiss. Mitarbeiter (Senior)
Geschäftsbereich SQC
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VARIES

VARiability In safety critical Embedded Systems

01. Mai 2012 bis 30. Apr. 2015

Eingebettete Systeme sind allgegenwärtige Bestandteile verschiedenster Produkte geworden. Sie verrichten ihren Dienst in Fernsehern, Handys und Waschmaschinen, aber auch in sicherheitskritischen Produkten wie Fahrerassistenzsystemen (Airbagsteuerung, ESP, ABS) oder medizinischen Geräten (Infusionspumpen, Herz-Lungen- u. Dialysemaschinen). Insbesondere bei Letzteren können Menschenleben von der zuverlässigen Funktionserfüllung abhängen, sodass sie verschiedensten Regularien und Zertifizierungsvorschriften unterliegen, bei denen die in diesen Einsatzbereichen geforderte hohe Funktions- und Ausfallsicherheit nachgewiesen werden muss. Gleichzeitig stehen die Hersteller solcher Systeme vor der Herausforderung, innovative, marktgerechte Produkte schnell, qualitativ hochwertig und preiswert zur Verfügung zu stellen. Daher werden in diesen Produkten verwendete Eingebettete Systeme in der Regel nicht von Grund auf neu entwickelt, sondern bewährte Lösungskomponenten wieder verwendet.

In nicht-sicherheitskritischen Bereichen konnte durch die Einführung von innovativen Software-Engineering-Ansätzen (wie beispielsweise der Einführung von Produktlinien, Konfigurationsmanagement, Baukastensystemen etc.) der Entwicklungsaufwand bereits mehr als halbiert werden. Im Projekt VARIES arbeiten 23 Partner aus sieben europäischen Ländern – darunter fünf Partner aus Deutschland – daran, dieses Potenzial auch für den Entwicklungsprozess von sicherheitskritischen Eingebetteten Systemen – die zusätzlichen Zertifizierungsvorschriften und anderen Regularien unterliegen – zu erschließen.

Hierzu müssen Softwaretechnologien und Methodiken angepasst und erweitert werden, um trotz gewünschter Variabilität und Produktvielfalt den Aufwand für die Zertifizierung der sicherheitskritischen Endprodukte deutlich zu reduzieren und damit insgesamt die Wirtschaftlichkeit der Produktentwicklung zu erhöhen. In VARIES soll daher eine erweiterbare Referenzplattform für dieses sogenannte »Variabilitätsmanagement« entwickelt werden, über die verschiedenste Technologien zur Entwicklung von Produktvarianten und der Wiederverwendung von Softwarekomponenten für unterschiedliche Anwendungsdomänen eingebunden werden können und der Informationsaustausch zwischen ihnen ermöglicht wird.

Darüber hinaus plant VARIES die Einrichtung eines »Center of Innovation Excellence«, in dem das gesammelte Wissen aus den Bereichen Wiederverwendung und Variantenmanagement für Interessenten aus Industrie und Forschung zur Verfügung gestellt wird und kompetente Ansprechpartner genannt werden.

Partner:

  • pure-systems GmbH
  • Berner & Mattner Systemtechnik GmbH
  • TÜV Süd AG
  • Atego Systems GmbH