Registermodernisierung - Begleitende Qualitätssicherung bei der Entwicklung des Architekturmodells

11. Mai 2020 bis 31. Dez. 2021

Aufgabe und Problemstellung

Moderne Register sind ein wichtiger Baustein für schnelle und effiziente Verwaltungsleistungen und wichtiger Bestandteil in der OZG-Umsetzung. Eine moderne Registerlandschaft soll es Behörden und Ämtern ermöglichen, erforderliche Nachweise von Bürgerinnen und Bürgern direkt untereinander tauschen zu können. Zudem sollen Bürgerinnen und Bürger durch das Once-Only-Prinzip Daten nur noch einmal eingeben und für unterschiedliche Verwaltungsangebote wiederverwenden können.

Um ein abgestimmtes Verfahren für eine Registermodernisierung in Deutschland sicherzustellen, hat der IT-Planungsrat im März 2019 beschlossen, ein Koordinierungsprojekt »Registermodernisierung« unter Federführung des Bundes, Hamburgs und Bayerns einzurichten und dabei die KoSIT, den Aufbaustab Föderale IT-Kooperation (FITKO) und den Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) einzubinden.

Lösungsansatz und technische Umsetzung

Das Koordinierungsprojekt ist mit folgenden Aufgaben betraut:

• Identifizierung der Anforderungen an eine Registermodernisierung

• Erstellung eines Architekturmodells für eine Registerlandschaft auf der Basis vernetzter Register

• Erfassung der Anforderungen für gesetzliche Änderungen

• Erstellung eines Zielbildes und einer konkreten Maßnahmenplanung

In diesem Aufgabenrahmen erarbeiten Bund und Länder im Koordinierungsprojekt die Grundlagen für die einzelnen Umsetzungsschritte und berichten dem IT-Planungsrat über erzielte Fortschritte im Bereich der Registermodernisierung. Fraunhofer FOKUS unterstützt das Land Hamburg als Wissenschaftspartner hinsichtlich des Architekturkonzepts.

Die Architektur beschäftigt sich damit, wie Daten technisch und semantisch weitergegeben und wiederverwendet werden können. Zum anderen müssen die Beziehungen der Datenweitergabe zwischen Behörden, die Daten bereitstellen und Stellen, die Daten benötigen analysiert und optimiert werden. Zudem gilt es, die zentrale und dezentrale Infrastruktur weiterzuentwickeln und Erweiterungen wie ein Daten-Cockpit oder Consent-Modul aufzusetzen. Sie sollen Bürgerinnen und Bürger ermöglichen, ihr Einverständnis zu dafür geben, dass Ämter und Behörden die eingegebenen Daten nutzen dürfen, um Verwaltungsleistungen zu erbringen.

Unser Expertenteam bringt sein Wissen rund um Architekturmodelle ein und begleitet die das Land Hamburg in seiner Rolle als Federführer fachlich und qualitätssichernd hinsichtlich des Architekturaspektes. Dazu nehmen unsere Wissenschaftler an Sitzungsterminen zum Thema Architektur teil, bewerten die vorgeschlagenen Architekturkonzepte und -modelle und erarbeiten Handlungsbedarfe, -optionen und -empfehlungen.