Digitaltag 2020
18. Juni 2021 – Online-Sessions

Fraunhofer FOKUS auf dem Digitaltag 2021

»eGovernment einfach verständlich - Kurztalk mit der Wissenschaft«

Am 18. Juni 2021 geht der Digitaltag in die zweite Runde und auch dieses Mal ist Fraunhofer FOKUS dabei. Zahlreiche Aktionen sollen die unterschiedlichen Aspekte der Digitalisierung beleuchten und einladen, gemeinsam dazu zu diskutieren. 

Mit unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind wir insgesamt in acht Online-Sessions rund um die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung vertreten. Sie halten 15-minütige Kurzvorträge und stehen im Anschluss für Fragen bereit. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist über den angegebenen Link möglich und kostenlos. 


Unsere Sessions im Überblick

  • 08:00 - 09:00 Uhr: Digitaler Frühstücksplausch zu Sensoren im öffentlichen Raum –
    eine Erklär- und Mitmach-Session
    Referierende: Karoline Krenn & Jens Tiemann
    Zum morgendlichen Start in den Digitaltag möchten wir uns beim virtuellen Kaffeeplausch mit Bürgerinnen und Bürgern über die zunehmende Präsenz von Sensoren im öffentlichen Raum austauschen. Wo werden sie überhaupt wahrgenommen? Was bedeutet es, wenn Sensoren dort Daten erfassen, wo werden sie gespeichert und wie weiterverarbeitet? Wie wirkt sich das auf unser Wohlbefinden aus? Wo ist es wünschenswert und wo nicht? Und schließlich: Welche Informationen über Sensoren wünschen sich Bürgerinnen und Bürgern von ihren Kommunen? 

  • 10:00 - 10:30 Uhr: Was ist eigentlich Open Data? Und wieso wird Fahrradfahren dadurch sicherer?
    Referierende: Lina Bruns & Benjamin Dittwald 

    Open Data ist ein Konzept, welches in der öffentlichen Verwaltung mittlerweile gelebt und politisch auch gefordert wird. Aber nicht nur die öffentliche Verwaltung betreibt Open Data, sondern beispielsweise auch die Deutsche Bahn oder Stromnetzbetreiber. Doch was genau ist dieses Open Data eigentlich? Und wer profitiert davon? Unsere Referierenden erklären anschaulich, was es mit Open Data auf sich hat, welche Vorteile es mit sich bringt und wieso durch das Konzept Fahrradfahren sicherer wird. 


  • 11:00 - 11:30 Uhr: Digitalisierung begreifbar machen
    Referierende: Ines Hölscher & Mike Weber

    Digitalisierung verändert unser Leben in vielerlei Hinsicht. Dabei ist es oft schwer zu greifen, was diese Digitalisierung genau ausmacht. Der Deutschland-Index der Digitalisierung macht verschiedenste Aspekte der Digitalisierung im regionalen Vergleich sichtbar und eröffnet so einen Zugang zu oft unmerklichen Veränderungen. Wo ist die digitale Infrastruktur besonders gut ausgebaut, wer kauft besonders häufig im Internet und wo bietet die Verwaltung das ausgereifteste Digitalangebot? Bei uns werden die Antworten auf diese und viele andere Fragen erlebbar.


  • 12:00 - 12:30 Uhr: Sags doch einfach: Sprachassistenz für digitale Bürgerdienste

    Referent: Lutz Nentwig
    Laut der Digitalstudie der Postbank nutzte bereits jede bzw. jeder zweite von uns im vergangenen Jahr digitale Sprachassistenten. Doch trotz der wachsenden Beliebtheit bleiben derartige Assistenzdienste bei Behörden und Ämtern meist außen vor – obwohl das Angebot gerade für sehbehinderte und mobilitätseingeschränkte Menschen wichtig wäre. Grund dafür ist vor allem der Datenschutz. Fraunhofer-Forscherinnen und Forscher haben nun Konzepte und Lösungen entwickelt, die eine KI-basierte Sprachassistenz mit den hohen Sicherheitsanforderungen der öffentlichen Verwaltungen in Einklang bringen. Der Bürger-Sprachassistent kann dabei nicht nur für Informationsdienste eingesetzt werden, sondern auch um Verwaltungsleistungen zu beantragen. Unser KI-Experte erläutert, wie Sprachassistenten bei Ämtern zum Einsatz kommen können.


  • 13:00 - 13:30 Uhr: Web-Tracking: Keine Cookies - alles gut?
    Referentin: Gabriele Goldacker

    Der Kurzvortrag thematisiert, warum Web-Tracking uns alle angeht, und stellt verschiedene Methoden vor, mit denen unser Verhalten im Web und konkret auf einzelnen Webseiten beobachtet werden kann, auch ganz ohne Cookies. Anschließend gibt es genug Zeit, Fragen rund um das Thema zu beantworten, die sicher nicht nur die Zuhörenden interessieren. Der Vortrag wendet sich an alle Web-Nutzerinnen und Nutzer, unabhängig von den Vorkenntnissen und ob sie Web rein privat oder auch beruflich surfen.


  • 14:00 - 14:30 Uhr: Corona-Warn-App-Detektor – praktische Auseinandersetzung mit dem Pandemie-Alltagsbegleiter
    Referent: Jens Tiemann

    Die Corona-Warn-App (CWA) ist in Zeiten der Pandemie zu einem wichtigen digitalen Hilfsmittel geworden. Dennoch bleibt ihr Wirken bei der Kontaktverfolgung für die einzelnen Nutzerinnen und Nutzer in der Regel unsichtbar. Wir erklären kurz, auf welcher Funktechnik die Corona-Warn-App basiert und wie man dieses Technikwissen nutzen kann, um selber in der eigenen Umgebung nach der App Ausschau zu halten. Dazu haben wir eine Bauanleitung veröffentlicht, um einen Corona-Warn-App-Detektor selber zu bauen. Der vorgestellte Detektor erfasst die aktiven Corona-Warn-Apps in der Umgebung, zeigt die Anzahl an und ermöglicht so eine Einschätzung, wie weit die CWA in konkreten Situationen verbreitet ist. Das ist insbesondere für typische Szenarien im öffentlichen Raum interessant, in denen sich Menschen nur schwer aus dem Weg gehen können, zum Beispiel in Bus und Bahn, in Wartebereichen oder im Supermarkt. 


  • 15:00 - 15:30 Uhr: Blick in die Glaskugel: Social Scoring und andere Trendthemen, die unser Leben verändern werden
    Referent: Mike Weber

    Heute schon wissen, wie wir morgen leben werden – unsere Zukunft fasziniert nicht zuletzt, weil noch nicht feststeht, wie das Morgen aussehen wird. Einige Trends und Themen lassen sich allerdings ausmachen, die unser Leben im Morgen maßgeblich beeinflussen können. Wir bieten einen Überblick über zentrale Zukunftsthemen und schauen voraus, welche Dynamiken zum Beispiel Social Scoring für unsere Gesellschaft entfalten kann. 


  • 16:00 - 16:30 Uhr: KiezRadar: die App für mehr Bürgerbeteiligung – gemeinsam mit Nutzerinnen und Nutzern entwickeln
    Referentin: Susanna Kuper

    Was passiert in meinem Kiez? Welche Beteiligungsmöglichkeiten gibt es in meiner Umgebung? Womit befasst sich die Lokalpolitik? Statt sich selbst durch die digitalen Angebote Berlins zu wühlen, soll die KiezRadar-App Bürgerinnen und Bürger proaktiv und bedarfsgerecht über wichtige Ereignisse aus Politik und Verwaltung informieren.
    Wie die App gestaltet werden soll, welche Bedienkonzepte die Nutzerinnen und Nutzer favorisieren oder welche wichtigen Ereignisse die Bürgerinnen und Bürger in Berlin mitbekommen möchten – all das wird in einem offenen partizipativen Prozess, zusammen mit den zentralen Stakeholdern aus der Bürgergesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft herausgefunden. Durch die Einbindung der Nutzerinnen und Nutzer in die Entwicklung der App wird das Thema Bürgerbeteiligung bereits bei der Entstehung mitgedacht.
    Unsere Expertin stellt das Projekt KiezRadar vor: Stationen, Ergebnisse, Lessons Learned. Zusätzlich gibt es Einblicke in den Prototypen der App.


Über den Digitaltag

Hinter dem Digitaltag steht die Initiative »Digital für alle«, einem Bündnis von mehr als 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand. Erklärtes Ziel ist die Förderung der digitalen Teilhabe, denn nur gemeinsam kann man den digitalen Wandel gestalten.