Agenda 7. November 2013

9:30 Uhr Registrierung

10:00 Uhr

Eröffnung und Begrüßung

Prof. Dr. Dr. h.c. Radu Popescu-Zeletin, Institutsleitung Fraunhofer-FOKUS
Das Fraunhofer-Institut FOKUS in Berlin entwickelt als neutrale Forschungseinrichtung Lösungen für die Städte und Kommunikationssysteme der Zukunft. An der Schnittstelle von energieeffizienten Gebäuden und dezentralen Energiesystemen sieht FOKUS sich in der wichtigen Rolle, Interoperabilität, die Offenheit von Standards und die Einhaltung von Sicherheitsaspekten zu fördern und durch entsprechende F&E-Projekte zu begleiten.
Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung beim Aufbau und der Entwicklung wichtiger IuK-Technologien, wird das Institut bei der immer stärkeren Durchdringung des Energie- und Gebäudesektors mit modernen IT-Lösungen eine wichtige Schlüsselrolle spielen. Das neu gegründete IT4Energy Innovationsnetzwerk sowie das in Kooperation mit Vattenfall geplante VHPready Industrieforum sind zwei wichtige Schritte in diese Richtung.
Der Institutsleiter Prof. Dr. Dr. h.c. Radu Popescu-Zeletin wird in seinem Eröffnungsvortrag kurz das Institut mit seinen Kernkompetenzen vorstellen und noch einmal die Wichtigkeit dieser Aspekte betonen.
10:15 Uhr

Gebäude und Energie: Informationstechnologie als Schlüsselfaktor

Dr. Thomas Luckenbach,  IT4Energy, FOKUS

Jan Frederik Harksen, Kompetenzzentrum IT4Energy, FOKUS

Basierend auf Zahlen und Fakten zum Wohnungs- und Gebäudebestand sowie zum Energieeinsatz in Deutschland zeigt der Vortrag das Potenzial von IT-Lösungen in der Gebäudewirtschaft.

Hierfür werden einerseits Lastverschiebungspotenziale in verschiedenen Bereichen erläutert und andererseits zukünftige Szenarien anschaulich dargestellt und Wege dorthin aufgezeigt.

Zukünftige Energieversorgung in der Wohnungswirtschaft

Ingrid Vogler, Referentin Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen

Die Nachfrage an Wärme und Strom der GdW-Wohnungen wird im bundesdeutschen Vergleich aufgezeigt, wobei detailliert auf Energieverbrauch, Zusammensetzung der Betriebskosten und die verschieden Arten der Beheizung eingegangen wird. Im diesem Kontext wird auf die Möglichkeiten der Energiebedarfsprognose insbesondere hinsichtlich der Wärmeversorgung eingegangen und es werden Ansätze zur Strom- und Wärmeerzeugung durch Wohnungsunternehmen aufgezeigt.

11:15 Uhr Kaffeepause

11:30 Uhr 

Selbstlernende Automatisierung von Wärmesystemen in Wohngebäuden

Jürgen Maaß, Leiter Technologie & Vorentwicklung Kieback&Peter GmbH & Co. KG

Neben den erneuerbaren Energien sind die Energieeffizienz und der schonende Umgang mit Ressourcen in Gebäuden ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Energiewende. Dies trifft besonders auch für die Wärmesysteme in Gebäuden zu, da hier noch ein recht hohes Potential für Einsparungen und Effizienzsteigerungen besteht. Kieback & Peter wird im Vortrag am Beispiel einer einfach nachrüstbaren Lösung die selbstlernende Automatisierung und Optimierung von Heiz- und Wärmesystemen vorstellen.

Kommunikationstechnik: Lösungen für Building Automation und Smart Grid

Dr. Michael Koch, Vice President Strategic Positioning devolo AG

Für Building Automation und Smart Grid Anwendungen werden unterschiedliche Kommunikationstechniken derzeit bzgl. ihrer Eignung diskutiert. In diesem Vortrag wird insbesondere auf Powerline Communications Technologien (G3, GreenPhy) für hybride Systemkonzepte eingegangen. Es werden unterschiedliche Anwendungsszenarien mit dafür optimierten Konzepten dargestellt.

12:30 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr

Wetter: Vorhersage von erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne

Lutz Bertram, Vertriebsleiter MeteoGroup Deutschland GmbH

Wettervorhersagen sind in vielen Bereichen unseres Lebens nicht mehr wegzudenken, ganze Industriezweige sind mehr oder weniger direkt von präzisen Wetterprognosen abhängig. Bei der Erzeugung von erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne stellt sich die Frage, wie sich aus den Wetterdaten die prognostizierte Energieeinspeisung ableiten lässt, da diese Einfluss auf die Preise an den Energiebörsen aber auch die geplante Energienutzung hat. Besonders bei dezentraler Energieeinspeisung an der Grenze zu Gebäudestrukturen ergeben sich zum Teil völlig neue Fragestellungen, die lokale Messungen und Prognosen erfordern. Die MeteoGroup wird als führender Wetterdienstleister einige der aktuellen Trends in diesem Bereich vorstellen.

Sonnenbatterie: Energiespeicher als Schnittstelle zum Energienetz

Christoph Ostermann, CEO Prosol Invest GmbH / Sonnenbatterie

Energiemanagement und Demand Side Integration

Dr. Armin Wolf, Leiter Kompetenzzentrum IT4Energy, FOKUS

Mit der stetig sinkenden Vergütung von Solarstrom und der Förderung von Batteriespeichern gewinnt die Eigennutzung elektrischer Energie zunehmend an Attraktivität.

Ausgehend von einem typischen Energieszenario – Wohngebäude mit PV-Anlage – werden die Potenziale zur Eigenverbrauchsoptimierung aufgezeigt, wobei die Integration von BHKW ebenso berücksichtigt wird wie die Verschiebung planbarer Lasten. Dabei wird auf die Rahmenbedingungen und die unterschiedlichen Zielgrößen einer Optimierung eingegangen und aufgezeigt, wie durch ein IT-basiertes Energiemanagement direkte und indirekte Kosten gesenkt werden können und ein wesentlicher Beitrag zur Netzentlastung und -stabilität geleistet werden kann.

Abschließend wird auf die Integration von Wärme eingegangen, aber auch auf die Integration technischer Komponenten und Dienste, die moderne Energiesysteme und deren Management ausmachen.

15:00 Uhr Kaffeepause

16:00 Uhr

Verteilnetzausbau und Smart Metering: Abhängigkeiten und Wechselwirkungen

Oliver Schaloske, Innovationsmanager Stromnetz Berlin GmbH

Die durch das BMWi beauftragte Kosten-Nutzen-Analyse wurde vor Kurzem vorgestellt und berechnet einen Nutzen durch den Roll-out intelligenter Messsysteme (Smart Meter & Kommunikationsgateway) für die Endverbraucher mit einem Jahresverbrauch größer 6.000 kWh. Damit bestätigt die Studie die derzeitige Grenze des Energiewirtschaftsge-setzes. Über diese Messsysteme sollen zukünftig nicht nur Messdaten für Abrechnungs-zwecke erhoben, sondern auch Netzzustands- und Steuerungsdaten übermittelt werden. Die Frage inwieweit diese neue Technik den Netzbetrieb beeinflusst, soll in dem Kurz-vortrag beantwortet werden.

Es werden dabei kurz die Herausforderungen der Energiewende aus Verteilungsnetzsicht aufgezeigt. Danach werden die Maßnahmen, die im Zuge des konventionellen Ver-teilungsnetzausbaus vorgenommen werden, grob umrissen. Welche Rolle Messsysteme im aktuellen gesetzlichen Rahmen spielen bzw. spielen könnten, wird kurz erläutert. Dann folgt eine Darstellung der Kosten der Messsysteme gegenüber denen der konven-tionellen Netzausbaumaßnahmen. Die Kernbotschaften werden abschließend in einem Fazit zusammengefasst.

Sichere Schnittstellen zwischen Gebäudetechnik und Energienetz

Martin Paulick, Produktmanager WAGO Kontakttechnik GmbH

enyport - Gateway an der Schnittstelle von Energie- und Gebäudetechnik

Peter Hasse, Mario Schuster, Kompetenzzentrum IT4Energy, FOKUS

Wie lassen sich verschiedene Systeme an der Schnittstelle von Gebäudetechnik und dezentralen Energielösungen verbinden? Um diese Frage zu beantworten, müssen verschiedene Technologie-Domänen und Kommunikationsstandards berücksichtigt werden. Die Abteilung IT4Energy am Fraunhofer-Institut FOKUS realisiert zu diesem Zweck eine Gateway-Lösung mit dem Namen enyport, die diese Aspekte berücksichtigen wird. Im Vortrag werden die grundlegenden Technologie-Konzepte hierzu vorgestellt und es wird ein Ausblick auf zukünftig relevante Entwicklungen gegeben.

17:00 Uhr Get-Together