Intelligente Medizintechnik von morgen

Gesundheitsdaten elektronisch übertragen oder Notfallpatienten vorausschauend versorgen – das eHealth Interoperability Lab bietet die ideale Entwicklungs- und Testumgebung für alle relevanten Anwendungsfälle im Gesundheitswesen.

Im eHealth Interoperability Lab lassen sich relevante Anwendungsfälle realitätsnah abbilden: von der Notfallversorgung und dem Krankentransport über stationäre und ambulante Behandlungen bis hin zur pharmazeutischen Therapierung und zur integrierten Versorgung. Bei Anwendung und Herstellung bilden sie die Basis, um den Datenaustausch und die Interaktion von Anwendungen mit anderen Gesundheitsinformationssystemen sicherzustellen. Ausgestattet mit modernsten IT-Testtechnologien, entspricht das eHealth Interoperability Lab dem aktuellen Forschungsstand in der werkzeuggestützten Softwareentwicklung. Die Infrastruktur des Labors deckt viele Prozessketten im Gesundheitswesen ab und ist damit genau auf die Bedürfnisse der Beteiligten ausgerichtet.
eHealth Interoperability Lab
Datenübermittlung, Datenverknüpfung und Interkation um Gesundheitssektor Fraunhofer FOKUS

Standards als gemeinsamer Nenner

Das Einhalten von Standards ist eine wichtige Grundlage, um die Interoperabilität von Systemen unterschiedlicher Unternehmen im Gesundheitswesen zu gewährleisten. Alle im eHealth Interoperability Lab eingesetzten Testwerkzeuge und Verfahren basieren auf aktuellen IT-Standards für eHealth-Anwendungen und -Architekturen. Neben methodischen Spezifikationen der Standardisierungsgremien ISO, IEC, ETSI und ITU unterstützt das eHealth Interoperability Lab folgende IT-Standards:

  • das HL7-Protokoll in den Versionen 2 und 3
  • die IHE-Profile
  • der EHR-Standard
Die Unterstützung weiterer Standards, zum Beispiel DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine), ist im Aufbau. Der im Labor verfolgte systematische Testansatz trägt entscheidend zur Verbesserung der Produktqualität von eHealth-Systemen bei. Für die Entwicklung der Prüfszenarien setzen die Expertinnen und Experten von Fraunhofer FOKUS die Modellierungssprache UML, das UML Testing Profile sowie die Testspezifikations- und Testimplementierungssprache TTCN-3 ein. So lassen sich unterschiedliche Akteursgruppen transparent und effizient in das Testverfahren einbinden, um die direkte Interaktion der Agierenden innerhalb des Verfahrens zu simulieren.

Immer auf dem aktuellen Stand der Forschung

Das eHealth Interoperability Lab ist in nationale und internationale Forschungsaktivitäten eingebunden. Die Expertinnen und Experten von Fraunhofer FOKUS tragen maßgeblich zur Erforschung neuer eHealth-Anwendungen und -Systeme bei und sind in Forschungs- und Entwicklungsprojekten als Fachkräfte etabliert.

Aktuelle Resultate aus diesen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, wie die der Connectathon-Veranstaltungen, fließen unmittelbar in die Test- und Softwareumgebung des eHealth Interoperability Labs ein. So können aktuelle Entwicklungen auf dem Gesundheitsmarkt, Aktivitäten der deutschen und europäischen Gesundheitspolitik und die Integration aktueller Anforderungen aus der Medizintechnik zeitnah abgebildet werden. Darüber hinaus ist Fraunhofer FOKUS in internationalen Standardisierungsgremien vertreten und damit aktiv an der Definition und Spezifikation internationaler Standards beteiligt.