
OpenBaton Version 2: Plattform zur Virtualisierung und Orchestrierung von Netzwerkfunktionen nun noch flexibler
News vom 18. Mai 2016
OpenBaton ermöglicht eine virtuelle Funktionsentwicklung auf einer Cloud-Infrastruktur und bildet damit eine Brücke zwischen Cloud Computing-Anbietern, die mehr über Netzwerkfunktionen erfahren wollen, und Netzwerkbetreiber, die die passende Infrastruktur für die Virtualisierung benötigen. In der zweiten Version nutzt OpenBaton ein AMQP- (Advanced Message Queing Protocol) basiertes Standard-Messaging-System (RabbotMQ), das eine Standard-Schnittstelle für die Kommunikation zwischen Objekten zur Verfügung stellt und die Interoperabilität mit externen Komponenten oder Virtual Network Function Managern (VNFM) vereinfacht. Zusätzlich haben die Forscher einige externe Module herausgebracht, wie ein automatisches Skalierungssystem für das Laufzeitmanagement von virtuellen Netzwerkfunktionen und ein Fehlermanagement-System. Der Event-Mechanismus wurde ebenfalls verbessert, so dass die Abfrage von VNF-Lifecycle-Events präziser erfolgen kann. Diese Module kombiniert mit einem verbesserten Plug-In-Mechanismus und dem Entwicklungsbaukasten für einen „Network Function Virtualization Orchestrator“ (NFVO-SDK) erlauben eine schnelle Prototypenentwicklung von neuen Funktionen, ohne, dass Veränderungen an der Orchestrierungs-Logik notwendig sind.
Zusammengefasst besteht die zweite Softwareversion von OpenBaton aus folgenden Komponenten:
- einem Network Function Virtualization (NFV) Orchestrator, der die Carrier-Grade-Netzwerkfunktionen und -dienste sowie Infrastruktur-Ressourcen verwaltet,
- einem generischen Virtual Network Function Manager (gVNFM), der die einzelne Funktionen dynamisch verwaltet,
- einem Plugin-Mechanismus, mit dem Virtualized Infrastructure Manager (VIM) hinzugefügt und entfernt werden können, ohne, dass die Orchestrierungslogik neu beschrieben werden muss,
- einer leistungsfähige Event-Engine, die auf einem Pub/ Sub-Mechanismus für den Versand von Ereignis-Ausführungen an externe Module basiert,
- einer automatischen Skalierungs-Engine, die für das automatische Laufzeitmanagement der Skalierungsoperationen der virtuellen Netzwerkfunktionen (VNFs) verwendet werden kann,
- einem Fehlermanagementsystem für das automatische Laufzeitmanagement von Störungen auf jeglichen Ebenen,
- einem Set von Bibliotheken zur Erstellung von kundenspezifischen VNFM,
- einer Kommandozeilen-Schnittstelle (Command Line Interface CLI) für eine schnelle Verwaltung der Netzwerkfunktionen an einem Terminal
- sowie einem benutzerfreundlichen Dashboard, mit dem die Plattform administriert wird.