ESPRI, Chemiebrand
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Für alle Fälle gewappnet – Interview mit Dr. Ulrich Meissen

News vom 16. Juni 2015

Ein flächendeckender Stromausfall im 21. Jahrhundert? Pandemien, Überschwemmungen oder Anschläge auf die öffentliche Sicherheit? Um in Ausnahmesituation möglichst schnell richtig reagieren zu können, beschäftigen sich zahlreiche Forscher mit neuen Möglichkeiten des Krisenmanagements. Dr. Ulrich Meissen, Leiter des Kompetenzzentrums ESPRI, beschreibt im Interview mit InnoVisions die Herausforderungen und Möglichkeiten öffentlicher Sicherheit im IT-Zeitalter.

Vernetzung wird für die öffentliche Sicherheit zentral – als Herausforderung und als Lösungsansatz gleichermaßen. Einerseits lassen sich spezifische Szenarien durch die hochgradige Verknüpfung kritischer Infrastrukturen sehr schwer vorhersehen. Andererseits ist die Vernetzung im Ernstfall ein entscheidender Schlüssel zum Management öffentlicher Sicherheitskrisen. Nur wenn alle beteiligten Einsatzkräfte gut zusammenarbeiten, können sie im Problemfall schnell und effizient reagieren. Die öffentliche Sicherheit muss dafür flexibel und anpassungsfähig organisiert sein und vorhandene Ressourcen maximal ausnutzen. Vor allem durch IT wird es immer einfacher, die Zivilbevölkerung in den Katastrophenschutz einzubeziehen. Hier geht es aber nicht nur darum, die Menschen als Helfer zu integrieren, sondern auch dann, wenn es um die kontroverse Rahmendiskussion zum Thema Sicherheit und Überwachung geht.