VirtuOS
01. Juli 2010 bis 31. März 2012
Moderne Autos erkennen automatisch den Abstand zum vorrausfahrenden Fahrzeug oder ermöglichen uns eine Verbindung ins Internet. Damit solche Funktionen möglich werden, sind im Fahrzeug verschiedene Funktionen auf immer leistungsfähigeren Steuergeräten integriert. Dabei können mehrere Anwendungen, wie z. B. Infotainment oder Fahrerassistenzsysteme, auf einem Steuergerät laufen, was zu einer Kosten- und Gewichtseinsparung bei den Fahrzeugen führt.
Es muss jedoch sichergestellt werden, dass die verschiedenen Funktionen, die auf einer Hardware zusammengeführt werden und von unterschiedlichen Zulieferern stammen können, sich nicht gegenseitig beeinflussen. Schließlich soll die Funktionssicherheit gewährleistet bleiben. Darüber hinaus besteht durch neue Infotainment-Applikationen, die sich potenziell mit anderen mobilen Endgeräten verbinden oder über das Internet Informationen abrufen können, die Gefahr der Manipulation der gesamten Fahrzeugelektronik. Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, werden in Zukunft sicherheitskritische Funktionen mithilfe des AUTOSAR-Standards realisiert. AUTOSAR bietet bereits Ansätze zur Integration verschiedener Softwarekomponenten, die jedoch aufgrund der unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen der Einzelkomponenten neu bewertet und eventuell erweitert werden müssen. SQC-Wissenschaftler entwickeln dafür im VirtuOS (Virtuelle Architekturen für sichere automotive Softwaresysteme mit domänenübergreifender, sicherheitsrelevanter Kommunikation)-Projekt neue Prozesse, Werkzeuge und Methoden. Mithilfe eines Demonstrators wird gezeigt, dass die entwickelte Software den Safety- und Security-Ansprüchen von Normen wie AUTOSAR, Automotive SPICE, ISO 26262 oder Common Criteria genügt.
Das Projekt unter der Leitung der OpenSynergy GmbH wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) und dem Zukunftsfond Berlin gefördert.