Ziele
Die Projektziele sind:
- Metamodellierung von Entwicklungsartefakten
Unter Heranziehung von neuen Technologien der Softwareentwicklung wird ein Konzept entwickelt, wie die Semantik der Entwicklungsartefakte, die in den Phasen Funktionsanforderungsanalyse, Systemarchitekturdesign und Integrationsplanung erzeugt werden, in Form von Metamodellen formalisiert werden kann. Die speziellen Entwicklungsprozesse der Automobilindustrie werden analysiert und berücksichtigt.
- Automotiv-spezifische Metamodelle
Für die genannten Entwicklungsphasen werden mit Hilfe des entwickelten Konzeptes und unter Berücksichtigung automotivspezifischer Gesichtspunkte und Anforderungen konkrete Metamodelle bereitgestellt.
- Metamodellierung der Beziehungen zwischen Artefakten
Es wird ein Konzept entwickelt, wie die Arten der Beziehungen zwischen diesen Artefakten (Konsistenzregeln, Abhängigkeiten, Trace-Beziehungen, Analyse der Auswirkungen von Änderungen, ...) basierend auf Metamodellen formalisiert werden können.
- Automotiv-spezifische Entwicklungsrichtlinien
Es wird ein Konzept entwickelt und realisiert, das die Formalisierung und automatische Überprüfung von Entwicklungsrichtlinien auf der Basis der Metamodelle und der darin enthaltenen Beziehungen zwischen Entwicklungsartefakten ermöglicht.
Zusätzlich wird aufbauend auf den Projektergebnissen ein Konzept für die Integration in die bestehenden Entwicklungsprozesse bei Volkswagen entwickelt, um eine praxisgerechte Einführung zu ermöglichen.
Technologie
Im Projekt MESA werden konsequent modellbasierte Entwicklungstechniken, insbesondere die Metamodellierung und das automatische Constraint-checking angewendet. In einem ersten Schritt werden die in den adressierten Entwicklungsphasen relevanten Entwicklungsinformationen in einem MOF-konformen Metamodell formalisiert. Mittels speziellen Generatoren werden dann so genannte Repositories für Modelle erzeugt und in einer Entwicklungsinfrastruktur miteinander integriert. Grundlage hierfür sind einerseits offene standardisierte Schnittstellen der Repositories (CORBA, XML) und andererseits die bereits im Metamodell beschriebenen Relationen der Entwicklungsartefakte untereinander. Über die offenen Schnittstellen werden die speziellen Werkzeuge der Autmobilindustrie (z.B. Matlab/Simulink, DOORS) durch Adaptoren mit den jeweiligen Repositories verbunden. Modelle können dann mit dem herkömmlichen Werkzeug erstellt werden, anschließend wird die relevante Information aber in das Repository überführt und es können zusätzliche Informationen eingebracht werden, die beispielsweise der Nachvollziehbarkeit über mehrere Entwicklungsphasen hinweg dienen.
Ebenfalls auf der Basis der offenen Schnittstellen der Repositories werden OCL-Constraintchecker angebunden. Damit lassen sich Richtlinien automatisch überprüfen, die vorher als OCL Constraint formalisiert wurden.
Partner
Das Projekt MESA wird von der Investitionsbank Berlin im Rahmen des Profit-Programms gefördert und von FOKUS gemeinsam mit der Carmeq GmbH durchgeführt.