CASCADAS

01. Jan. 2006 bis 31. Dez. 2008

Traditionell spielt FOKUS eine herausragende Rolle bei der Entwicklung vielversprechender Technologien. Als ein wichtiger Teil unseres Engagements zur Erforschung der Entwicklung autonomer Systeme trägt Fokus zum CASCADAS Projekt in drei Bereichen bei:

  • Als Leiter des »Pervasive Supervision« Arbeitspackets erforschen wir Entwurf und Nutzbarkeit dynamischer Rückkopplungs- und Regelschleifen für Konglomerate von verteilten, autonomen Komponenten (»Autonomic Communication Elements« – ACE). Fortschritte erhoffen wir uns durch Ausnutzung von Konzepten zu Selbstorganisation und Selbstähnlichkeit, sowie die Ermöglichung des Zugriffs auf situationsabhängige Informationen.
  • Unsere zweite Forschungsrichtung beschäftigt sich mit den Kernaspekten des ACE Komponentenmodells, ein für verschiedenste Einsatzbereiche ausgelegtes Modell zur Konstruktion von situationsbehafteten, autonomen Kommunikationsdiensten zum Zwecke der Dienstverwaltung, der Selbstorganisation, der Skalierbarkeit und der Implementierung von Situationsbewusstsein.
  • Der dritte Beitrag besteht in der Entwicklung von »Proof-of-concept« Prototypen und in der Konstruktion einer projektweit verteilten Testumgebung zur Validierung unsere Forschungsergebnisse und neuartiger technologischer Konzepte.

CASCADAS ist nur eine von mehreren komplementären Forschungsaktivitäten; Zusammen mit Ergebnissen aus Fallstudien und der langjährigen Zusammenarbeit mit einschlägigen Industrieunternehmen erreichen wir Synergieeffekte die uns und unsere Partnern mit entscheidenden Einsichten und substantiellen Fachkenntnissen in der Konstruktion von autonomen Systemen unterstützen.

Partner

Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des IST »Future and Emerging Technologies« Programm.

  • Unsere Projektpartner sind:
  • British Telecommunications
  • Budapest University of Technology and Economics
  • Imperial College London
  • Institut Eurecom
  • MIP School of Management
  • National and Kapodistrian University of Athens
  • Politecnico di Milano
  • Telecom Italia
  • Università degli Studi di Trento
  • Università di Modena e Reggio Emilia
  • Université Libre de Bruxelles
  • University of Ulster
  • Universität Kassel

Weitere Informationen

Das heutige Internet wird sich radikal ändern müssen: Hin zu einer Art riesiger Ökologie hochgradig verteilter, alles durchdringender, kommunikationsintensiver Dienste. Diesen Diensten wird es möglich sein das von ihnen benötigte Wissen selbstständig zu entdecken und zu organisieren um Verständnis für den generellen Kontext (z.B. physisch, technologisch, sozial, benutzer- oder anfragespezifisch), innerhalb dessen sie agieren, zu entwickeln. Sie sollten auch in der Lage sein ihre Funktionsweise eigenständig anzupassen um bestmöglich in jeder Situation handeln zu können, dabei immer im Sinne der Benutzer aber möglichst ohne menschliche Intervention.

Diese Eigenschaften werden zu einer ganzen Bandbreite neuer Verhaltensweisen führen, von denen viele heutzutage unmöglich oder zumindest höchst unpraktisch wären. Wir denken, dass es zukünftigen Generationen von Kommunikationsdiensten möglich sein wird unsere Interaktion mir der physischen Welt zu verbessern, in dem sie uns mit gerade benötigten Umgebungsinformation versorgen oder diese Informationen selber ausnutzen um ihr eigenes Verhalten zu optimieren. Solche neuen Dienste werden den sozialen Kontext, in welchem sie verwendet werden, erkennen und ausnutzen um unsere sozialen Beziehungen fördern, sei es zum puren Spaß oder im Kontext einer geschäftlichen Transaktion. Viele potentielle Interaktionsmöglichkeiten können derzeit schlichtweg aus Mangel an Informationen nicht wahrgenommen werden.

Obwohl die Erhebung und Verwendung solcher Informationen Überlegungen bezüglich Sicherheit und Privatsphäre aufwirft, kann eine vorsichtige Ausnutzung eine Menge wertvoller Möglichkeiten eröffnen.

Diese Vision in die Realität zu überführen ist eine große Herausforderung. Wir müssen eine gründliche Reflektion über unsere Art verteilte Systeme und Anwendungen zu entwickeln und einzusetzen vornehmen, beispielsweise mit dem Ansatz Dienste als eine Art Ökosystem aufzufassen und es ihnen zu ermöglichen zum Wohl des Benutzers zu wachsen und zu gedeihen.

Es ist allerdings zu erwähnen, dass ein Streben nach dieser Vision nicht nur eine Notwendigkeit dafür ist Konsumenten eine bessere Dienstqualität zu ermöglichen, sondern dass es auch für Dienstanbieter und Systemverwalter ein notwendiger wirtschaftlicher Schritt ist. Tatsächlich fordern zunehmend unzuverlässigere Transportmechanismen, Endgeräte und Dienstknoten (verursacht durch steigende Dezentralisierung und Mobilität), sowie die Dynamik und Vielseitigkeit von Kommunikationssystemen und Dienstzugriffsmöglichkeiten, ein Überdenken des traditionellen, schichtorientierten Kommunikationsmodells.

So schwierig diese Herausforderung auch sein mag, das hauptsächliche Ziel von CASCADAS (Componentware for Autonomic Situation-Aware Communications And Dynamically Adaptable Services) ist es den Nachweis zu führen, dass dieser Ansatz möglich und fruchtbar ist. In der Tat zielt das im Januar 2006 gestartete und von der Europäischen Union finanzierte Projekt auf die Definition eines allgemeinen Paradigmas zur Entwicklung autonomer und situationsbewusster Kommunikationsdienste und auf eine Vorführung der Machbarkeit durch die Entwicklung entsprechender Werkzeuge und Demonstratoren.