SQC, Bild, IOTAC, 200922
Im IOTAC-Projekt entsteht eine sichere und datenschutzfreundliche IoT-Architektur Philipp Plum/ Fraunhofer FOKUS

Neues EU-Forschungs- und Innovationsprojekt IOTAC für sichere IoT-Architekturen

News vom 22. Sept. 2020

Im Projekt IOTAC (Security by Design IoT Development and Certificate Framework with Frontend Access Control) arbeiten industrielle Akteure und Forschungseinrichtungen aus sieben europäischen Ländern gemeinsam an der Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von IoT-Dienstleistungsumgebungen.

Ziel des IOTAC-Projekts ist die Entwicklung einer neuartigen, sicheren und datenschutzfreundlichen IoT-Architektur, die die Entwicklung und den Betrieb widerstandsfähigerer IoT-Dienstumgebungen erleichtern soll.

Die zu implementierenden Technologien umfassen eine Frontend-Zugangskontrolle und mehrere Laufzeit-Sicherheitsfunktionen wie KI-basierte Erkennungsmodelle, Honeypots, Checkpointing- und Überwachungssysteme und sind in ein sicheres Gateway integriert. Das entwickelte System wird sowohl auf Hardware- als auch auf Software-Ebene Sicherheitsgegenmaßnahmen bereitstellen und basiert auf dem »Security by Design«-Paradigma. Die empfohlenen Richtlinien und Verfahren decken dabei den gesamten Entwicklungszyklus sicherer Software ab, vom Entwurf über die Entwicklung und Prüfung bis hin zur Bewertung und Zertifizierung.

Fraunhofer FOKUS trägt mit innovativen Technologien und Werkzeugen zur Absicherung des IoT-Frameworks während der Implementierung durch funktionale und Security Tests als auch im Betrieb durch moderne Angriffserkennungsmethoden bei. Zudem ist Fraunhofer FOKUS an der Entwicklung einer Methodik für die Zertifizierung von IOTAC-Anwendungen beteiligt.

Die Ergebnisse werden in vier IoT-Anwendungsfällen demonstriert und validiert: Industrie (Remote-Terminal-Betrieb), Verbraucher (Smart Home), Automobil (autonomes Fahren) und Luftfahrt (Drohnenbetrieb). Das Konsortium umfasst mit 13 Projektpartnern alle Interessenvertreter des IoT-Ökosystems, Diensteanbieter, OEMs, Technologieanbieter, Entwickler, Sicherheitsexperten sowie Forschungspartner. Eine Laborumgebung ermöglicht außerdem die Integration der Endnutzer.

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird mit fünf Millionen Euro aus dem H2020-Programm der Europäischen Kommission gefördert und von Atos Ungarn koordiniert. Neben Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Frankreich, Griechenland, Ungarn, Luxemburg, Polen und Spanien sind auch Fraunhofer FOKUS und die Technische Universität Berlin als Projektpartner beteiligt.


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