DPS, News, GLASS Projekt, 25.01.2021 
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Data.Europa.EU geht online

News vom 21. Apr. 2021

Die neue Open-Data-Plattform vereint das Europäische Datenportal und das Open Data Portal der Europäischen Union und schafft eine zentrale Anlaufstelle für hochqualitative Daten innerhalb Europas. Als Teil des Konsortiums verantwortet FOKUS die technische Migration der Daten sowie der Kernkomponenten des Portals und unterstützt mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich der Konzeption und Implementierung nationaler und internationaler Datenportale die weitere Entwicklung von Data.Europa.EU. Die Plattform ist ab dem heutigen Tag offiziell für Nutzerinnen und Nutzer freigeschaltet.

Mit Data.Europa.EU schafft die Europäische Union eine zentrale Open-Data-Lösung, welche die Wiederverwendung und den transparenten Austausch von öffentlichen Datenbeständen auf europäischer Ebene fördert. Die Wiederverwendung öffentlicher Datenressourcen veranschaulicht deren wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische und ökologische Mehrwert und bietet zugleich Anreize zur Förderung von Open Data Vorhaben der Mitgliedstaaten auch auf nationaler und lokaler Ebene.

Der wissenschaftliche Projektleiter von Fraunhofer FOKUS, Benjamin Dittwald, betont: »Mit der Freischaltung der neuen Plattform ist ein weiterer Schritt in Richtung Harmonisierung der Daten Europas getan. Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen und technischen Perspektiven, die mit Data.Europa.EU verbunden sind.«

Data.Europa.EU basiert auf von Fraunhofer FOKUS entwickelten Technologien, die auch schon im Europäischen Datenportal im Einsatz sind. FOKUS betreut das Europäische Datenportal seit 2015 und profitiert von seiner langjährigen Erfahrung in der Konzeption und Implementierung nationaler und internationaler Datenportale. Das Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union hatte dem Konsortium den Zuschlag für einen Rahmenvertrag mit einer Laufzeit von sechs Jahren zur (Weiter-)Entwicklung der Datenplattform erteilt.

Eine zentrale Herausforderung bei der Zusammenführung der Portale stellt die gegensätzliche Ausrichtung des Bezugs neuer Daten dar. Das Europäische Datenportal bezieht seine Daten über automatische Prozesse, sogenanntes »Harvesting«, aus Open-Data-Portalen des paneuropäischen Raums und neuerdings auch aus geförderten Open-Data-Projekten. Im Gegensatz dazu bietet das EU Open Data Portal vordergründig komplexe Formulare, mit denen Institutionen der Europäischen Kommission eigenständig ihre Daten bereitstellen können. Die Berücksichtigung beider Nutzendengruppen war eine der maßgeblichen Hürden vor der Veröffentlichung der ersten Version von Data.Europa.EU.

Mit der Zusammenführung der beiden Portale existiert nun eine zentrale europäische Anlaufstelle für offene Daten. Data.Europa.EU wurde im Vergleich zu seinen Vorgängern nicht nur optisch verbessert, sondern bietet auch funktionale Vorteile: Die harmonisierte Suche durchsucht auf eine Anfrage sowohl parallel das Register der Datensätze als auch Textbeiträge auf der Seite. Die optimierte technische Infrastruktur kann flexibel auf erhöhte Anfrageaufkommen reagieren und verteilt Ressourcen dynamisch auf die jeweiligen Dienste. Dadurch ist die Plattform belastbarer und energieeffizienter als ihre Vorgänger.

Während der Projektlaufzeit wird die Plattform zudem kontinuierlich weiterentwickelt. In Arbeit sind eine Zitierfunktion, Werkzeuge zur interaktiven Zusammenarbeit, sowie KI gestützte Identifizierung von ähnlichen Datensätzen und entsprechende Benachrichtigung der Nutzenden und weitere funktionale Erweiterungen.

Capgemini Invent leitet das Projektkonsortium in Zusammenarbeit mit INTRASOFT International. Partner im Projekt sind Fraunhofer FOKUS, OMMAX, con terra, 52 ° Nord, Agiledrop, Timelex, der Rat von Lissabon, die Universidad Politécnica de Madrid und die beiden Capgemini-Tochterunternehmen Idean und Cybersecurity Services.