Mit 6G die Umgebungswahrnehmung von Fahrzeugen verbessern
News vom 11. Juli 2024
Das BMBF-Projekt AI-NET erhielt am 2. Juli auf der 6G-Konferenz in Berlin den CELTIC-NEXT Innovation Award 2024 für seine hervorragenden Entwicklungen und Leistungskennzahlen in den letzten vier Jahren.
Für automatisiertes und auch teleoperiertes Fahren ist ein aktuelles und detailliertes Verständnis der Umgebung des automatisierten Fahrzeugs unerlässlich. Die Verarbeitung der LIDAR-Daten in der Cloud bietet die Möglichkeit, Daten von benachbarten Sensorquellen zusammenzuführen, um ein ganzheitliches Bild zu erhalten und die Wahrnehmung der Umgebung zu verbessern. Das Smart Mobility-Team von Fraunhofer FOKUS entwickelte dafür im Projekt AI-NET-ANTILLAS unter anderem den COOL-Fusor. Die Softwarelösung verbessert die Umgebungswahrnehmung von automatisierten, speziell auch teleoperierten Fahrzeugen, indem sie LIDAR-Daten von Fahrzeugen in der Umgebung mittels 5G bzw. perspektivisch 6G in das hochautomatisierte Fahrzeug integriert. Bei der Entwicklung von COOL-Fusor ergaben sich Herausforderungen in Bezug auf Latenz, Jitter, Datenvolumen und Skalierbarkeit. Diese Aspekte wurden im Rahmen des Projekts in Zusammenarbeit mit dem DCAITI der TU Berlin eingehend untersucht. Für die Evaluation von COOL-Fusor wurde die Simulationsumgebung Eclipse MOSAIC von Fraunhofer FOKUS genutzt. Dabei kamen insbesondere die 3D-Fahrzeug-Simulatoren PHABMACS und CARLA mit ihren Modellen für Fahrzeug-Umgebung und LIDAR-Sensorik sowie MOSAIC-Cell für die Kommunikationssimulation zum Einsatz.
Die Abschlusspräsentation des vierjährigen AI-NET-Projekts sowie die Übergabe des CELTIC NEXT Innovation Awards fand in der ersten Juliwoche auf der 6G Konferenz in Berlin statt. Das Projektkonsortium bestand aus über 30 Partnern aus Industrie und Forschung aus Deutschland, Finnland und Frankreich. Es wurde vom Bundesforschungsministerium, Business Finland und bpi France gefördert. AI-NET ist ein Projekt in CELTIC-NEXT, einem ICT Cluster im eureka-Netzwerk.