VISCOM, Technologie, Immersive Dome, 06/14
Matthias Heyde/ Fraunhofer FOKUS

Zum 10. Jahrestag: VISCOM verkauft die 600. Softwarelizenz für perfekte Projektionen auf beliebig geformte Flächen 

News vom 15. Febr. 2016

Über 130 Installationen in 13 verschiedenen Ländern weltweit: Diese Bilanz zieht der Geschäftsbereich Visual Computing (VISCOM) für seine Software zur Autokalibrierung von Projektionssystemen aus den letzten zehn Jahren. 

Das erste Mal wurde die Software zur Autokalibrierung von Projektionssystemen für das Zeiss-Planetarium in Jena im Jahr 2006 eingesetzt. Seitdem wird sie weltweit in zahlreichen Planetarien, Vergnügungsparks, 3D-Surround-Kinos, CAVEs, Museen, Virtual Reality-Installationen, Simulatoren, Kontrollräumen und auch in Forschungszentren sowie Universitäten genutzt. 

All diese Anwendungen wurden mit mehreren synchronisierten Projektoren realisiert. Dabei besteht eine besondere Herausforderung darin, die einzelnen Projektorbilder mit geringem Aufwand so aufeinander abzustimmen, dass ein gleichmäßiges, nahtloses Gesamtbild auf der gekrümmten Projektionsfläche entsteht. VISCOM hat als Bestandteil seiner Medienplattform ein Softwarepaket entwickelt, das mehrere Projektoren automatisch an jede beliebige Leinwandform und -größe anpasst. Die automatische Kalibrierung der VISCOM-Software zeichnet sich durch hohe Flexibilität und Geschwindigkeit aus. Damit können Projektor-Cluster, die nur grob ausgerichtet sind, in wenigen Minuten pixelgenau aufeinander abgestimmt werden. 

Die geometrische Form der Projektionsfläche ist dabei variabel. Da zuvor ein virtuelles Modell von der Projektionsfläche erstellt wird, erkennt die Software mit Hilfe von Bildverarbeitungsalgorithmen millimetergenau, wie die Projektorbilder verzerrt werden müssen, um ein nahtloses Gesamtbild zu ergeben. Zusätzlich wird eine automatische Helligkeitskorrektur durchgeführt. Sie gleicht unterschiedlichen Helligkeiten aus, die durch differierende Pixelgrößen und in den überlappenden Bereichen der Projektoren entstehen. Die Auflösung beträgt bis zu 8K x 8K Pixel, dies ist die 8-fache Auflösung von aktuell erhältlichen 4K-Displays.

»Wir werden die visuelle Qualität und Skalierbarkeit unserer Projektionen weiter verbessern«, erklärt Herbert Rüsseler, Leiter des Geschäftsbereichs VISCOM. »Dafür adaptieren und integrieren wir neue, zukunftsweisende Codecs für eine ultra-realistische Farbwiedergabe. Darüber hinaus entwickeln wir die bisherige Mediencluster-Architektur zu einem verteilten IP-basierten Rechnernetz weiter, das harte Zeitanforderungen erfüllt. So können auch große Flächen, zum Beispiel in Themenparks, mit extrem hohen Auflösungen weit jenseits von 8K bespielt werden.«