Kuratorium, Verabschiedung Hagen Hultzsch
Dr. Hagen Hultzsch (r.) ist während der Kuratoriumssitzung im September 2017 nach 15 Jahren erfolgreichem Kuratoriumsvorsitz verabschiedet worden. Für seine Verdienste überreichte ihm Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, die Fraunhofer-Medaille. Fraunhofer FOKUS

FOKUS-Kuratoriumssitzung zeigt: Mutige Strategie für die aktive Gestaltung der vernetzten Welt 

News vom 13. Sept. 2017

Am 7. September kam das FOKUS-Kuratorium zu seiner jährlichen Sitzung zusammen. Das Kuratorium lobte die Arbeit von Fraunhofer FOKUS und beglückwünschte die Leitung zu den vielen Akquiseerfolgen sowie dem erfolgreichen Geschäftsergebnis. Das Kuratorium ist mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft besetzt und berät die Institutsleitung bei der strategischen Ausrichtung des Instituts.

Zu Beginn verabschiedeten die Institutsleiter Prof. Dr. Ina Schieferdecker und Prof. Dr. Manfred Hauswirth den langjährigen Kuratoriumsvorsitzenden Dr. Hagen Hultzsch, der zum Ende des Jahres den Vorsitz an Dr. Klaus Zehner (SV SparkassenVersicherung Holding AG) übergeben wird. Für seine Verdienste um Fraunhofer FOKUS überreichte Prof. Dr. Alfred Gossner vom Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft ihm die Fraunhofer-Medaille. Dr. Hultzsch hatte 15 Jahre den Kuratoriumsvorsitz inne und sagte zu seinem Abschied, dass ihm die Arbeit für Fraunhofer FOKUS sehr viel Spaß bereitet habe. In einer Gedenkminute ehrte das Kuratorium den langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Arnold Picot, der im vergangenen Juli überraschend verstorben war. Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde Dr. Gitta Vischer von der GASAG Berlin Gaswerke AG gewählt, die zudem neues Kuratoriumsmitglied geworden ist. Im Anschluss begrüßte das Kuratorium vier weitere neue Mitglieder: Claudia Rathfux (Stromnetz Berlin GmbH), Stefan Herrlich (Lancom System GmbH), Torsten Merke (Siemens AG) und Prof. Dr. Klaus Moessner (University of Surrey).

Zum Auftakt der diesjährigen Sitzung erläuterte Prof. Dr. Alfred Gossner das wissenschaftliche und wirtschaftliche Umfeld aus Sicht der Fraunhofer-Zentrale. Prof. Gossner stellte u.a. die wissenschaftspolitischen Empfehlungen für die Bundestagswahl 2017 vor, zu denen beispielsweise eine Fortsetzung der Hightech-Strategie der Bundesregierung oder steuerliche Vorteile für forschende kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gehören.

Die Institutsleitung folgte mit einer Beschreibung zur weiteren Umsetzung des Strategiethemas »Digitale Vernetzung«. Der Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate zeigte, dass FOKUS bei der Verwirklichung der Ziele zur Digitalen Vernetzung bereits gut aufgestellt ist. Das Kuratorium lobte die Entwicklung und war beeindruckt von den Highlights, wie beispielsweise der Gründung des Deutschen Internet-Instituts, den Akquiseerfolgen des Leistungszentrums »Digitale Vernetzung«, der Eröffnung des Lernlabors Cybersicherheit oder den Start für die Demostrecke für vernetztes und automatisiertes Fahren in Berlin.

Traditionell stellt sich in jedem Jahr ein Geschäftsbereich von Fraunhofer FOKUS dem Kuratorium näher vor. Im Zentrum stand diesmal der Geschäftsbereich System Quality Center (SQC). Das Team der Geschäftsbereichsleiter Dr. Tom Ritter und Friedrich Schön zeigte in Demonstrationen, dass Überprüfung und Absicherung beim Internet of Things (IoT) immer wichtiger werden. In einer zunehmend vernetzten Welt spielt Qualität, Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit eine entscheidende Rolle und Fraunhofer FOKUS kann diese IoT-Systeme sicher, robust und skalierbar machen.

»Qualität kostet Geld, aber keine Qualität kostet sehr viel Geld«, sagte Dr. Tom Ritter in seinem Vortrag. Um unbekannte Sicherheitslücken aufzuspüren, setzt man bei SQC zum Beispiel auf Fuzz Testing. Demonstriert wurde anhand eines Steuergeräts, wie man es beim autonomen Fahren einsetzt, dass schon ein einziger Befehl ausreicht, um das System zum Absturz zu bringen. Doch diesen einen Befehl herauszufiltern, setzt sehr viel Know-how voraus und erfordert tiefgehende Analysen.

Am Ende der Sitzung waren sich die Kuratoriumsmitglieder einig: Fraunhofer FOKUS ist sehr gut aufgestellt, nicht nur in Bezug auf die Geschäftszahlen und in Hinblick auf die zahlreichen neuen Projekte. Der Erfolg spiegelt sich auch in der gestiegenen Zahl an Publikationen wider, bei denen ein deutlicher Zuwachs gelungen ist. Gleiches gelte bei den Patentanmeldungen. Der scheidende Kuratoriumsvorsitzende Dr. Hagen Hultzsch dankte für die positiven Perspektiven und wünschte FOKUS viel Erfolg bei der weiteren Gestaltung der digitalisierten Welt.