App »Speicherstadt Digital«
Im Augmented Reality-Modus der App »Speicherstadt Digital« erhalten die Nutzer passend zum Standort historische Bilder wie hier von der Brooksbrücke. dataport/ Fraunhofer FOKUS

Hamburger Speicherstadt digital erleben

News vom 14. Dez. 2017

Die Hamburger Speicherstadt digital für alle erlebbar zu machen, ist das Ziel des Projekts »Speicherstadt digital«. Eine neue App bietet dafür unter anderem historische Fotos, Hintergrundinformationen, Hörspiele und Augmented Reality (AR). Fraunhofer FOKUS hat für die App die AR-Funktion entwickelt. 

Die App »Speicherstadt digital« gibt es für die Betriebssysteme Android und iOS. Sie ist kostenlos und vermittelt auf anschauliche Weise die Geschichte des Hamburger UNESCO-Welterbes. Viele historische Fotos lassen vergangene Zeiten der historischen Speicherstadt lebendig werden. Sie stammen zum Beispiel aus den Archiven der Stiftung Historische Museen Hamburg, der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und aus dem Staatsarchiv. Durch erläuternde Texte und Zeitzeugenberichte erfährt man mehr über die Entstehung der Speicherstadt und das tägliche Leben dort. Eine Kartenansicht ermöglicht eine schnelle Orientierung und zeigt, wo sich Sehenswürdigkeiten befinden. Vor Ort kann jeder mittels Augmented Reality auf dem eigenen Smartphone oder Tablet den direkten Vergleich zwischen heute und damals ziehen. Den Besucherinnen und Besuchern, die durch die App ihre Umgebung betrachten, werden historische Aufnahmen eingespielt und sie können erleben, wie die Speicherstadt früher aussah.

In der Kartenübersicht der App »Speicherstadt digital« sind alle AR-Standorte in der Speicherstadt markiert. Wechselt der Nutzer in den AR-Modus, schaltet das Display auf die aktuelle Kamerasicht um. Hier kann er den AR-Standort auswählen, zu dem er dann GPS-basiert mit Pfeilen gelotst wird. Befindet er sich in der Nähe des Ziels, zeigt eine eingeblendete Markierung auf dem Weg den so genannten »Sweet Spot« an. Das ist der optimale Betrachtungspunkt des ausgewählten Bildes. Steht der Nutzer in der Nähe dieser Stelle, fügt sich das historische Foto optimal in das aktuelle Kamerabild ein. Die Sensoren im Mobilgerät, wie der elektronische Kompass und der Neigungssensor, werden sowohl für die Navigation als auch für die perspektivische Anpassung des Bildes genutzt. Zusätzlich werden Transparenzeffekte an den Bildrändern berechnet, damit ein möglichst nahtloses Gesamtbild entsteht.

Die FOKUS-Forscher haben den AR-Modus in der App entwickelt – von der Benutzeroberfläche, über die GPS-basierte Navigation zum Sweet Spot bis hin zur perspektivischen Bildanpassung.

»Speicherstadt digital« wurde von der Behörde für Kultur und Medien initiiert. Zahlreiche Kooperationspartner haben an dem Projekt mitgearbeitet: Behörde für Kultur und Medien, Dataport, Stiftung Historische Museen Hamburg, Norddeutscher Rundfunk, Google Arts & Culture, Fraunhofer FOKUS, Hamburg Hafen und Logistik AG (HHLA), HITeC, Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), IG Kulturquartier, Universität Hamburg und Wilhelm.tel.


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