White Paper Edge Intelligence
IEC - International Electrotechnical Commission

#Berlin5GWeek: »Edge Intelligence« ─ Dezentrale Netze für das Internet der Dinge

News vom 17. Okt. 2017

Die Standardisierungskommission IEC (International Electrotechnical Commission) hat das White Paper »Edge Intelligence« in Kooperation mit Fraunhofer FOKUS und Industriepartnern erstellt. »Edge Intelligence« nutzt die neuen Möglichkeiten von Hardware, Software und Netzwerktechnologie, um verschiedene datenintensive Branchen dabei zu unterstützen, Entscheidungen schneller und damit kosteneffizienter zu treffen.

Die meisten Anwendungen in Bereichen wie Industrie 4.0, virtuelle Realität und Smart Cities sind datenintensiv und darauf angewiesen, dass die vielen Daten von Sensoren und Geräten nahezu in Echtzeit verarbeitet werden. Hinzu kommt, dass aus den Daten je nach Anwendung relevante Informationen extrahiert und sicher übertragen werden müssen. Dies gelingt durch »Edge Intelligence«, einer Kombination aus Edge Computing, technisch ausgereiften Anwendungsfunktionen und einem Netzwerkmanagement, das von maschinellen Lernverfahren unterstützt wird. »Edge Intelligence« nutzt die immer leistungsfähigeren Geräte und Sensoren vor Ort zur Speicherung und Analyse der Daten. Möglich wird dies durch die neue 5G-Netzinfrastruktur, die software-basiert für jede Anwendung das richtige Netz zur Verfügung stellt. Für Branchen, die eine robuste und sichere Kommunikation mit geringen Latenzzeiten benötigen, wird eine zentrale Cloud in Zukunft obsolet sein.

Das White Paper erläutert die Technologie, beschreibt Anwendungsszenarien, die technologischen Lücken, die mit EI geschlossen werden, und gibt Empfehlungen für den branchenspezifischen Einsatz. Die Autorinnen und Autoren kommen zu folgenden Schlussfolgerungen:

  • Eine Containerisierung ist notwendig, aber es gibt dafür noch keine Standards. Containerisierung bedeutet, dass den Unternehmen eine Box mit verschiedenen EI-Funktionen zur Verfügung gestellt wird, die sie flexibel und branchenübergreifend je nach Anwendung nutzen können.
  • Für »Edge Intelligence« wird ein einheitliches Datenmodell benötigt, damit die vielen heterogenen Daten zusammengeführt werden können.
  • Statt einer zentralen Cloud werden Mikrorechenzentren immer wichtiger.
  • Eine 5G-Netzinfrastruktur ermöglicht solch dezentrale Datenzentren. 5G-Netzwerke ermöglichen lokale Rechenzentren »am Rand« und ggbf. branchenspezifische Kernnetze. Zentrale Technologien hierfür sind Virtualisierung, Software-basierte Netze sowie die Fehlererkennung mittels maschinellen Lernverfahren.
  • Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz unterstützen den Kunden bei einer schnellen und fundierten Entscheidung. Autonome Systeme machen eine Nutzerschnittstelle häufig überflüssig, in dem sie zum Beispiel Fehler in komplexen IT-Systemen eigenständig erkennen und beheben.

Sie wollen mehr über 5G und Edge Intelligence erfahren und sich direkt mit Experten austauschen? Dann besuchen Sie die #Berlin5GWeek.