
IT-Fachverfahren Berliner Jugendhilfe geht in den Produktivbetrieb
News vom 09. März 2016
Fast 2.000 Mitarbeiter in den 12 Berliner Bezirken gewähren im Jugendwesen Hilfen zur Erziehung im Umfang von ca. 1 Mrd. Euro im Jahr. Als Teil der »Integrierten Software Berliner Jugendhilfe (ISBJ)« geht nun ein neues IT-Fachverfahren für die Jugendhilfe produktiv, das die Mitarbeiter bei Ihrer Arbeit unterstützen soll. Fraunhofer FOKUS hat die Einführung von Beginn an begleitet.
Um die sachgerechte Ausstattung mit IT-Fachverfahren in den zwölf bezirklichen Jugendämtern, dem Landesjugendamt als Teil der ministeriellen Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, (SenBJW) sicherzustellen, ist 2013 das Projekt »ISBJ Jugendhilfe« zur Beschaffung einer Standardsoftware gestartet worden.
Mit der neuen Software sollen die Geschäftsprozesse von der Antragstellung, Bedarfsprüfung und Abrechnung bis zur Steuerung des Mitteleinsatzes unterstützt werden, um Aufwände des Landes Berlin effektiver einsetzen zu können und gleichzeitig die Effizienz der Prozesse zu erhöhen. Das Gesamtprojekt ISBJ verfolgt sowohl die organisatorische als auch die technische Standardisierung des Einsatzes von IT-Fachverfahren und IT-Diensten. Das Land Berlin mit seiner dezentralen Leistungsstruktur (zwölf selbständige bezirkliche Jugendämter) ist auf einen Einsatz von organisationsübergreifender IT-Technologie angewiesen, um eine Vielzahl lokaler Geschäftsprozesse zu konsolidieren und sinnvolle, miteinander vergleichbare, valide Daten zu erhalten.
Zum neuen Fachverfahren Jugendhilfe, das nun in den Wirkbetrieb gegangen ist, hat Fraunhofer FOKUS zunächst die Leistungsbeschreibung erarbeitet und das Ausschreibungsverfahren inkl. den Teststellungen begleitet. Weiterhin unterlag die Anpassung der beschafften Software inkl. der Einbindung in die schon jahrelang produktive ISBJ-Rahmenarchitektur mit Schnittstellen zu verschiedenen Fachdiensten (Webservices) einer Qualitätssicherung durch Fraunhofer FOKUS. Auch am Sicherheitskonzept sowie an den Freigaben vom Berliner Beauftragten für Datenschutz, von der Finanzverwaltung sowie von Gremien wie Personalräten hat das Institut intensiv mitgewirkt.
Das Projekt ISBJ-Jugendhilfe liegt damit voll im Zeitplan und soll Ende 2018 abgeschlossen sein.