Kalifornien Reise mit dem Bundespräsidenten
Stanford Universität in Kalifornien/ USA: Expertengespräch zum Thema »Auswirkungen der neuen Technologien auf das Wohlergehen der Menschen und die Demokratie« mit Bundespräsident Steinmeier und FOKUS-Institutsleiterin Ina Schieferdecker Bundespresseamt/ Guido Bergmann

Ina Schieferdecker begleitet Bundespräsidenten nach Kalifornien

News vom 20. Juni 2018

Vom 17. bis zum 20. Juni 2018 fuhr Bundespräsident Steinmeier an die Westküste der USA. Im Zentrum stand der transatlantische Austausch zur Zukunft der Demokratie im Kontext der Digitalisierung. Ein Höhepunkt war die Eröffnung des Thomas Mann House in Los Angeles. Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker, Gründungsdirektorin des Weizenbaum-Instituts und Leiterin des Fraunhofer-FOKUS, nahm als Sondergast an der Reise teil.

Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten eröffnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 18. Juni das Thomas Mann House in der Nähe von Los Angeles. Es wird Intellektuellen und Vordenkern verschiedener Disziplinen Gelegenheit zum Austausch untereinander und mit Persönlichkeiten und Institutionen des Gastlandes über die Zukunft der Demokratie bieten. Zwischen 1942 und 1952 lebte Thomas Mann mit Ehefrau Katia und Tochter Erika in dem schlichten Anwesen im Bauhaus-Stil, das von der Bundesregierung im Jahr 2016 gekauft wurde. Die begleitende Eröffnungskonferenz »Struggle for Democracy« fand am folgenden Tag im Getty-Museum statt. Zu den ersten Thomas Mann Stipendiaten zählt Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, die sich mit Ina Schieferdecker am Weizenbaum-Institut in Berlin engagiert.

Der Umgang mit der Digitalisierung spielt auch für die Zukunft der Demokratie eine entscheidende Rolle. Ina Schieferdecker erklärt, dass die Selbstbestimmung in einer digital vernetzten Gesellschaft zentral sein wird: »In einem breiten gesellschaftlichen Diskurs müssen wir uns verständigen, wie sich maschinelle Intelligenzen – oft künstliche Intelligenzen genannt – beispielsweise beim autonomen Fahrzeug oder beim Pflegeroboter verhalten sollen. Zudem sollte nachvollziehbar gemacht werden, wie die darin enthaltenen Automatismen funktionieren und auf welchen Grundlagen unter Nutzung welcher Daten sie Entscheidungen vorbereiten. Dafür ist ein internationaler und interdisziplinärer wissenschaftlicher Austausch unerlässlich. Ich freue mich, dass im Thomas Mann House zu solchen und weiteren Themen der demokratischen Selbstbestimmung ein transatlantischer Dialog gefördert wird.«

Weitere Station in Los Angeles war das L. A. Kretz Zentrum für Innovation. Dort diskutierte die Delegation mit Startup-Vertreterinnen zum Thema »Frauen in Führungspositionen in den USA«. An der Stanford Universität wurde der Einfluss neuer Technologien auf das Wohlergehen der Menschen diskutiert. Im Center for the Fourth Industrial Revolution in San Francisco fand ein Expertengespräch zur Zukunft der Arbeit statt. Zum Abschluss tauschte sich Ina Schieferdecker in Palo Alto, im Herzen des Silicon Valley, mit Vertretern deutscher Startups aus.