Baustellenwarnung im Fahrzeugdisplay
Fraunhofer FOKUS

Achtung Baustelle: Kommunikation erhöht Sicherheit im Straßenverkehr

News vom 23. Mai 2019

Eine direkte Kommunikation zwischen Fahrzeugen sowie dem Fahrzeug und der Straße kann bereits in naher Zukunft dazu beitragen, Staus und Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Mit verschiedenen Live-Demonstrationen zeigte die 5G Automotive Association (5GAA) heute in Berlin ihre Visionen für eine intelligente und sichere Mobilität auf Basis der C-V2X-Technologie (Cellular Vehicle-to-Everything).

5GAA-Mitglieder, wie die BMW Group, Daimler, Deutsche Telekom, die Fraunhofer-Institute FOKUS und ESK, Ford, Huawei, Jaguar Land Rover, Nokia, Qualcomm und Vodafone, demonstrierten in Berlin verschiedene C-V2X-Anwendungen für eine direkte Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation sowie Fahrzeug-zu-Infrastruktur- oder Fahrzeug-zu-Netzwerk-Kommunikation auf Basis von 4G-LTE – und bald 5G.

Der Geschäftsbereich Smart Mobility des Fraunhofer-Instituts FOKUS beteiligte sich mit zwei Demonstrationen:

Warnung vor Notbremsung und Baustelle

Mit Hilfe der Vehicle-to-X-Kommunikation können dem Fahrer sicherheitsrelevante Informationen zur Verfügung gestellt werden, damit er sich frühzeitig auf die kommende Verkehrssituation einstellen kann. Das Fraunhofer-Institut FOKUS, unterstützt von Daimler, zeigte eine elektronische Notbremsleuchten-Warnung: Zwei Fahrzeuge beschleunigten, die beide mit Bordgeräten von Huawei ausgestattet waren. Wenn das vorausfahrende Auto stark bremste, erhielt das zweite Fahrzeug sofort eine Warnung, die im Cockpit des Autos angezeigt wurde. Darin zeigte sich besonders der Vorteil der C-V2X-Kommunikation mit niedriger Latenzzeit. Darüber hinaus warnte eine Straßeneinheit von Huawei ein Fahrzeug vor einer Baustelle.

Teleoperiertes Fahren

Das Remote-Operated Driving (ROD) unterstützt den Übergang von der Steuerung durch den Menschen hin zum autonomen Fahren. Denn auch in Zukunft wird es Situationen geben, in denen autonome Fahrzeuge vorübergehend von einem Menschen gesteuert werden müssen, der sich nicht im Fahrzeug befindet. Zum Beispiel ein autonomes Auto, das um eine unvorhergesehene Baustelle navigiert werden muss. Für die teleoperierte Steuerung ist eine geringe Latenzzeit notwendig, da Sensordaten vom Fahrzeug an einen Operator übertragen werden und dessen Steuermeldungen schnell und verlustfrei zum Fahrzeug zurückkehren müssen. Gemeinsam mit Daimler und Huawei zeigte Fraunhofer FOKUS bei dieser Demo, dass Remote-Operated Driving bereits heute zuverlässig mittels kabelloser und verschlüsselter Datenübertragung möglich ist.