
eGovernment-Newsletter 02/2020
Alles bleibt in Bewegung
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir sind wieder da mit Neuigkeiten aus dem Geschäftsbereich Digital Public Services (DPS) von Fraunhofer FOKUS: Angefangen von personellen Neubesetzungen im Team, über erfolgreich abgeschlossene und neu gestartete Forschungsprojekte bis hin zu neuen Studien unseres Kompetenzzentrums öffentliche IT (ÖFIT) und wegweisenden Vorhaben unserer eGovernment-Laborpartner. Eine wichtige Information schon einmal vorweg: Wr haben bei DPS eine neue Doppelspitze als Geschäftsbereichsleiter.
Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre!
Jens Klessmann und Jan Ziesing
Geschäftsbereichsleiter Fraunhofer FOKUS Digital Public Services
Projekt DataVaults: Kontrolle über persönliche Daten sichern
Online-Shopping oder im Socialnet chatten – mit jeder Aktion auf Computer und Smartphone hinterlassen wir persönliche Daten im Netz. Doch viele Menschen geben die Rechte an ihren Daten unbedacht an Online-Dienstleister ab. Das EU-Projekt DataVaults will seit Anfang 2020 unter der Leitung von Fraunhofer FOKUS DPS eine sichere Plattform schaffen, die Bürgerinnen und Bürgern die Kontrolle über die eigenen Daten ermöglicht.
Ansprechpartner: Yury Glikman
Kickoff für das Qualifizierungsprogramm Qualifica Digitalis mit Fraunhofer FOKUS
Bund, Länder und Kommen wollen ihre Mitarbeitenden für die digitale Verwaltungsarbeit qualifizieren. Um dafür konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln, startete der IT-Planungsrat am 5. Februar 2020 offiziell das Projekt Qualifica Digitalis in Bremen. Fraunhofer FOKUS beteiligt sich zusammen mit den zwei Forschungsinstituten FÖV und ifib an diesem transdisziplinären und praxisnahen Forschungsprojekt.
Ansprechpartner: Jens Klessmann
Sicher vor Cyberangriffen: Fraunhofer-Forschung unterstützt mittelständische Unternehmen
Zum Jahresbeginn startete das dreijährige Projekt »Transferstelle« im Rahmen der »Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft« des BMWi. In diesem Rahmen werden zwei Geschäftsbereiche von Fraunhofer FOKUS – Digital Public Services (DPS) und Electronic Safety Systems (ESPRI) – Unternehmen aus dem Mittelstand mit aktuellen Informationen dabei unterstützen, sich gegen Cyberangriffe zu schützen.
Mehr zu den einzelnen Maßnahmen
Ansprechpartnerin: Nadja Menz
Projekt REFLOW für nachhaltige Kreislaufwirtschaft in Städten
Wie lässt sich der Lebenszyklus von Materialien im urbanen Raum neu denken? Im »Horizon 2020«-Projekt REFLOW arbeiten 27 Partner daran, städtische Materialflüsse zu transformieren. Dazu werden in sechs europäischen Pilotstädten Best Practices erarbeitet. Wir entwickeln eine Plattform mit Analysemöglichkeiten für Materialströme und sind Teil des Berliner Pilotprojekts.
Ansprechpartnerin: Lina Bruns
Software für die Multicloud: EU-Projekt DECIDE baut Hürden ab
Mehr Flexibilität und Kostenersparnis: Das erhoffen sich Organisationen vom Multicloud-Modell, bei dem einzelne Dienste einer Software – die Microservices – in Clouds von verschiedenen Anbietern gehostet werden. Im gerade abgeschlossenen EU-Projekt DECIDE haben wir gemeinsam mit Partnern Lösungen erarbeitet, die das Entwickeln und Betreiben von Software für die Multicloud erleichtern.
Ansprechpartner: Simon Dutkowski
Geschäftsbereichsleitung im Job-Tandem
Seit Herbst 2019 gibt es im Geschäftsbereich Digital Public Services ein neues Abteilungsleitungs-Duo: Dr. Matthias Flügge, der nach vielen Jahren bei Fraunhofer Fokus als CDO zur Deutschen Rentenversicherung wechselte, übergab den Staffelstab an Dr. Jens Klessmann und Dipl.-Wirtschaftsingenieur Jan Ziesing. Beide waren zuvor Gruppenleiter im Geschäftsbereich und verfügen über fundierte Expertise zur Digitalisierung im öffentlichen Sektor. Als Doppelspitze wollen sie künftig die erfolgreiche Arbeit fortsetzen, aber auch eigene, neue Impulse setzen – unter anderem in den Bereichen Data Driven Government, digitale Souveränität und intelligente Sprachassistenten.
Ansprechpartner: Jens Klessmann & Jan Ziesing
Neue Kommunikationsleitung ebenfalls im Job-Tandem
Und auch die Kommunikationsleitung haben wir mit Marion Jüstel und Katrin Tettenborn mit einem Jobsharing-Team besetzt. Beide kommen aus dem Kampagnenmanagement der Leibniz-Gemeinschaft und bringen fundierte Erfahrungen aus Öffentlichkeitsarbeit und Marketing mit, die sie unter anderem beim Dachverband der deutschen Tafeln, an der Freien Universität Berlin, beim BMI und Berliner Senat gesammelt haben.
Ansprechpartnerinnen: Katrin Tettenborn & Marion Jüstel
Wie sind die Kommunen digital aufgestellt? – Ergebnisse einer deutschlandweiten Umfrage
Von mobilen Apps über die Nutzung und Offenlegung von Datenbeständen bis hin zu Digitalisierungsstrategien: Was zeichnet Kommunen aus, die digital gut aufgestellt sind? Unser Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) und die KGSt haben deutschlandweit 412 Kommunen zur Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung und der örtlichen Gemeinschaft befragt.
Ansprechpartner: Nicole Opiela
Innovationsfelder Öffentlicher IT 2019/2020
Was sind die wesentlichen Innovationsfelder der öffentlichen IT? Was zeichnet die wichtigsten Entwicklungen aus und welche Auswirkungen sind zu erwarten? Um diese Fragen zu beantworten, hat ÖFIT in einer Datenanalyse von fast zwei Millionen wissenschaftlichen Publikationen fünf wesentliche Innovationsfelder der öffentlichen Informationstechnologie identifiziert.
Ansprechpartner: Jan Dennis Gumz
Neues Whitepaper: Strategische Beschaffung in der IT-Konsolidierung
Je stärker die öffentliche Verwaltung Informationstechnik einsetzt, desto bedachter muss sie diese beschaffen. Mit der IT-Konsolidierung in der öffentlichen Verwaltung steigt zudem die Tragweite der einzelnen Entscheidung. In einem neuen Papier stellt ÖFIT beispielhaft zehn wichtige strategische Perspektiven für die mögliche Ausrichtung einer ganzheitlichen Beschaffung vor.
Ansprechpartner: Basanta Thapa
(Wie) Funktioniert die Funkloch-App der Bundesnetzagentur?
Ein Jahr nach Erscheinen der Funkloch-App der Bundesnetzagentur sind Ende 2019 die ersten Ergebnisse veröffentlicht worden. ÖFIT hat eigene Messungen mit der Funkloch-App in den Ergebnissen nachvollzogen und in der veröffentlichten Karte nach Funklöchern gesucht.
Ansprechpartner: Jens Tiemann
Fraunhofer FOKUS auf dem Digitalen Staat 2020
Am 3 und 4. März 2020 sind wir wieder auf dem Digitalen Staat! Wir diskutieren mit Ihnen über verschiedenen Themen des Public Sector und veröffentlichen gemeinsam mit unserem Kompetenzzentrum Öffentliche IT und dem Behörden Spiegel einem umfassenden ThemenRadar.
Zukunftskongress Staat und Verwaltung – wir sind dabei
Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen vom 15. bis zu 17. Juni wieder beim 8. Zukunftskongress Staat & Verwaltung zu unterschiedlichen Themen mit auf der Bühne. Zudem findet direkt im Eingangsbereich die »Arena der Lösungen« statt – ein von Fraunhofer FOKUS moderiertes Format zu aktuellen eGovernment-Lösungen.
An Mitarbeiter*innen der Verwaltung: Jetzt anmelden zum Workshop zur App KiezRadar
Für die Senatskanzlei Berlin entwickeln wir die App KiezRadar, die zielgerichtet über Beteiligungsmöglichkeiten im eigenen Stadtteil informiert. Der Workshop im CityLAB Berlin bietet Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Verwaltung die Möglichkeit, ihre Gedanken, Wünsche, Ziele und Bedenken zu der späteren KiezRadar App einbringen:
PlanQK: Plattform und Ökosystem für Quantenunterstützte Künstliche Intelligenz
Die Berliner StoneOne AG hat Anfang 2020 als Konsortialführer zusammen mit Fraunhofer FOKUS und weiteren 13 Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen das Projekt »PlanQK – Plattform und Ökosystem für Quanten-unterstützte Künstliche Intelligenz« gestartet. Ziel des Projekts ist die Verbindung von künstlicher Intelligenz und Quantencomputing, um innovative Anwendungen zu erschließen. Das Vorhaben soll dazu beitragen, potenziellen Anwenderinnen und Anwendern einen einfachen Zugang zu Expertise, Algorithmen und Implementierungen für die Nutzung von Quantencomputing zu eröffnen. Der öffentliche Sektor profitiert dabei vor allem im Kontext von Smart Cities.
Leitfaden von PDV: Golden Twenties der digitalen Transformation?
Stehen uns Golden Twenties bevor, wenn es um die digitale Transformation in öffentlichen Verwaltungen Deutschlands geht? Welcher Stand wird bis 2030 erreicht sein? Rechtsanwalt Prof. Dr. Wilfried Bernhard, Staatssekretär a. D., wagt in 20 Thesen eine Prognose. Hier drei Kostproben:
- Transparenz bestimmt die Verwaltung: Fast jede Verwaltungstätigkeit ist im Detail und nahezu in Echtzeit nachvollziehbar.
- Die E-Akte ist flächendeckend im Einsatz: Die hybride Aktenführung ist überwunden.
- KI-gestützte Werkzeuge haben Eingang in die E-Akte gefunden: Dokumentenmanagement und Workflowautomatisierung verschmelzen zu einer digitalen Lösung.
Digitale Fahrwasser: BearingPoint und weitere Partner erforschen digitale Frachtdokumente für die Binnenschifffahrt
Wie kann die Binnenschifffahrt gegenüber der Straße und Schiene an Attraktivität gewinnen? Im Forschungsprojekt SINLOG erproben BearingPoint, das Fraunhofer FIT (Institut für Angewandte Informationstechnik) und weitere Partner digitale Frachtdokumente sowie die Blockchain-gestützte Vernetzung der Logistikkette. Ziel des vom BMVI geförderten Projekts ist, eine multimodal einsetzbare IT-Lösung zu entwickeln, die durch Standards mehr Effizienz schafft. Die Blockchain-Technologie soll zudem die Echtheit von Dokumenten gewährleisten.
OZG praktisch umsetzen mit der VOIS-Plattform
Wie lassen sich kommunale Fachverfahren im Zuge des Onlinezugangsgesetzes umsetzen? Das Berliner Softwareunternehmen HSH ermöglicht mit VOIS auch die Integration von Online-Diensten für Kommunen. Mit der fachverfahrensunabhängigen Plattform VOIS können zum Beispiel Bürger-, Gewerbe- und Fischereiämter – über Rechenzentren oder autonom – sowohl komplexe Fachanwendungen als auch eine neue Generation von Onlinediensten betreiben. Die Plattform schließt einheitliche Verfahren, z. B. in der Authentifizierung oder im Payment, mit ein.
Dänisches Landesamt für Umwelt arbeitet mit F2 von cBrain
Das dänische Landesamt für Umwelt (DK: Miljøstyrelsen) arbeitet seit 2019 mit F2, einer digitalen Verwaltungsplattform von cBrain. Sie unterstützt die Bearbeitung fachlicher Aufgaben wie das Artenschutzabkommen CITES oder das Naturschutzprogramm Natura2000. Für CITES bildet F2 das gesamte Fachverfahren ab ¬– Anträge, Genehmigungen sowie Einträge in externen Registern zum Im- bzw. Export von rund 17.000 bedrohten Tieren und Pflanzen. Bei Natura2000 unterstützt F2 die umfangreiche Fördermitteladministration für den Schutz und Erhalt von Lebensräumen sowie gefährdeter Wildtier- und Pflanzenarten.