Evolute

01. Jan. 2004 bis 31. Dez. 2004

Die wachsende Zahl der mobilen Internetbenutzer und der Fortschritt bei den IP-basierten Anwendungen hat eine starke Nachfrage an großflächiger Abdeckung mit Breitbandzugängen zu verschiedenen IP-Multimediadiensten hervorgerufen. Wireless LANs können die nächste Generation von zellularen Netzen durch das Anbieten von kosteneffizienten, drahtlosen Breitbanddaten-Lösungen für so genannte Hot-Spot Bereiche ergänzen. Durch die Kombination der weit reichenden Abdeckung zellularer Systeme der nächsten Generation einerseits mit den Vorteilen von Wireless LANs wie Geschwindigkeit und Belastbarkeit andererseits, können die Benutzer die Möglichkeiten drahtloser IP-Kommunikation optimal ausnutzen. Dahingehend führt das IST Projekt EVOLUTE (seamlEss multimedia serVices Over alL IP-based infrastrUcTurEs) eine reine IP Netzwerkinfrastruktur ein, mit der Absicht, dem mobilen Benutzer nahtlose Multimediadienste anbieten zu können. EVOLUTE behandelt und untersucht Themen wie Multilayer Mobilitätsmanagement, vertikale Handoffs, schnelle und skalierbare AAA-Mechanismen und überall vorhandene Serviceversorgungen in heterogenen Umgebungen.

Herausforderung

Zwei bedeutende Trends treiben die aktuelle Entwicklung im Telekommunikationsmarkt an: Das Internet und die Mobilität. Das Internet bedeutet kostengünstig Daten bereitstellen zu können, während Mobilität dafür steht, überall erreichbar zu sein. Die Annäherung dieser Technologien wird neue Dienste, bessere Qualität der Dienste und allgegenwärtige Konnektivität schaffen. Die nächste Generation mobiler Systeme wird hauptsächlich auf IP basieren, dabei werden Endbenutzer-Dienste wie Voice-over-IP Netzwerke angeboten werden.

Projektziele

EVOLUTE ist ein IST-Projekt, das darauf abzielt, eine ganz auf IP basierende Infrastruktur zu schaffen, die Multimediadienste für Benutzer anbietet, die auf das Netzwerk über WLAN oder 3G-Technologie zugreifen.
Die Hauptziele die EVOLUTE erreichen will, sind:

  • Präzisieren und Entwickeln eines Schemas zum Multilayer Mobilitätsmanagement, um effizient mit der Mobilität für verschiedene Servicetypen (Echtzeit oder Nicht-Echzeit Multimediaverkehr) durch die Nutzung von SIP (Session Initiation Protocol) beziehungsweise Mobiler IP, umgehen zu können
  • Präzisieren und Entwickeln eines intelligenten Serviceversorgungsumfeldes für mobile Benutzer basierend auf SIP
  • Einen schnellen und sicheren Zugang zu mobilen Multimediadiensten durch die Benutzung von skalierbaren und stabilen AAA-Strukturen anbieten
  • Die entwickelte Architektur testen und ihre Effizienz, in Bezug auf die an die Benutzer gelieferten nahtlosen Multimediadienste überprüfen, die sich innerhalb dieses heterogenen Netzwerkes bewegen oder Kommunikationsdaten austauschen.

Technologie

WLAN (Wireless Local Area Network)

Zwei verschiedene Technologien können für dieses Projekt betrachtet werden:

  • 802.11, welches sich auf eine Reihe von Beschreibungen bezieht, die von der IEEE für Wireless LAN Technologie entwickelt wurde. 802.11 bezeichnet ein Over-the-Air Interface zwischen einem drahtlosen Klienten und einer Basisstation oder zwischen zwei drahtlosen Klienten. Die Bezeichnung wurde 1997 von der IEEE anerkannt.
  • HiperLAN/2 steht für High Performance Radio Local Area Network und ist ein Wireless LAN Standart, der von der Broadband Radio Access Networks (BRAN) Division des European Telecommunications Standards Institute (ETSI) entwickelt wurde. HiperLAN/2 definiert eine sehr effiziente high-speed Wireless LAN Technologie, die den Anforderungen der Europäischen Spektrumsregelungen vollständig entspricht. Ähnlich wie IEEE 802.11a, arbeitet HiperLAN/2 im 5 GHz Frequenzbereich, benutzt dabei einen orthogonalen Frequenzmultiplex (OFDM) und bietet Datenübertragungsraten von bis zu 54 Mbps. Faktisch ist die physikalische Ebene von HiperLAN/2 der, die 802.11a definiert, sehr ähnlich.

UMTS

3G-Systeme zielen darauf ab, eine globale Mobilität zu schaffen, die eine große Auswahl an Diensten, einschließlich Telefonie, Datentransfer, Internetzugang und Breitbanddaten, bietet. Die International Telecommunication Union (ITU) hat mit dem Vorgang begonnen, den Standart für Systeme der dritten Generation zu definieren. Sie werden als International Mobile Telecommunications 2000 (IMT-2000) bezeichnet. In Europa war das European Telecommunications Standards Institute (ETSI) für den Standarisierungsprozess verantwortlich. 1998 wurde das Third Generation Partnership Project (3GPP) gebildet, um die Arbeit an technischen Einzelheiten fortzusetzen. 3GPP hat fünf wichtige UMTS Standardisierungsgebiete: Funkzugangsnetz, Kernnetzwerk, Terminals, Service- und Systemaspekte und GERAN.

Partner

  • Intracom S. A Hellenic Telecommunications and
  • Electronics Industry
  • Motorola Limited- Advanced network Development Center
  • Fraunhofer Institute Fokus for Open Communication Systems
  • Cefriel
  • Telia Mobile AB
  • University of Surrey
  • Alcatel SEL AG- Network Solutions and Services Division