Für die automatische Projektorkalibrierung werden Digitalkameras eingesetzt, die Testbilder aufnehmen, die von den zu kalibrierenden Projektoren auf den Screen projiziert werden. Intelligente Bildverarbeitungsalgorithmen sorgen im Anschluss dafür, dass die Teilbilder der Projektoren so entzerrt und an die Projektionsfläche angepasst werden, dass ein hochaufgelöstes, nahtloses Gesamtbild entsteht. An den Stellen, wo sich die Teilbilder der Projektoren überlappen, werden sie automatisch exakt aneinander angepasst. Verändert sich die Position und damit auch das Bild eines Projektors, startet man den Kalibrierungsvorgang erneut und das Bild wird automatisch wieder in die Gesamtprojektion eingepasst.
Olaf Paetsch, Forscher am Zuse-Institut Berlin, erläutert: »Mit dem Upgrade erzielen wir im Vergleich zum alten System eine deutlich bessere Helligkeit, höhere Auflösung und leuchtendere Farben. Das Autoalignment von Fraunhofer FOKUS funktioniert sehr gut; es weist den sogenannten Warping-Units vor den Projektoren Parameter zu, die die Bilder so verzerren, dass sie auf der gekrümmten Projektionswand gerade und an der richtigen Position erscheinen.«
Der Screen im Studio »Da Vinci« hat eine zylindrische Form mit einer Höhe von 5,7 Metern. Sein Radius beträgt 4,06 bis 4,6 Meter. Der Öffnungswinkel liegt bei 126°.
Die Autokalibrierung von Fraunhofer FOKUS wurde ursprünglich in enger Kooperation mit der Firma Carl Zeiss entwickelt und wird mittlerweile weltweit in Planetarien, 360°-Kinos, Vergnügungsparks und Simulatoren eingesetzt. Zuletzt wurde ein Fahrsimulator an der RWTH Aachen damit ausgerüstet.